Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

03. Beschreibungen von Grenzen, Grenzwächtern und Brücken.

An den Grenzen ist das Eine zu Ende und das Andere beginnt. Sie grenzen ab und begrenzen.

Die Grenzen können viele Eigenschaften aufweisen: Sie können scharf markiert sein, strikt und streng verlaufen oder diffus und beliebig. Sie können bewehrt sein oder nicht. Sie können sanft ineinander übergehen oder abrupt vor und hinter der Grenze trennen.

Grenzen können durchlässig sein oder nicht. Sie können überbrückt sein oder so gestaltet, dass keinerlei Vermengung des Davor und des Dahinter möglich ist (erscheint).

Innerhalb des jeweils Eingegrenzten gelten in der Regel eigene Gesetze und Regeln, eigene Zeiten, Prozesse und Normen.

Die Grenzen des Eigentums sind in der Realität nicht sichtbar. Sie werden in der Regel deshalb markiert. Häufig wissen nur die Anrainer von den Grenzen und kennen sie.

Grenzwächter

An den Grenzübergängen setzen die Eingegrenzten und Abgegrenzten in der Regel Grenzwächter ein. Ihre Aufgabe ist es, die Grenzüberschreitungen zu kontrollieren bzw. nur nach bestimmten Regeln zu gestatten. In der Regel sind dies Regeln, die die Abgrenzung verstärken und aufrechterhalten. Insbesondere gilt es "Dammbrüche" zu verhindern, bei welchen die bestehende Grenze völlig verschwindet oder verschoben wird.

Grenzen werden mitunter mit allen Mitteln verteidigt.

Brücken

Die Grenzen werden von beiden Seiten gebildet und gestützt: vom Eingegrenzten und vom Abgegrenzten. Brücken über die Grenzen können ermöglicht oder verhindert werden. Brücken sind offizielle Übergänge von Gebieten, die sich an den Grenzen berühren. Daneben gibt es meistens auch geheime Übergänge und manchmal bilden sich spontane, inoffizielle.

Grenzkonflikte:

Streit um Zuordnung des Eigentums sind Alltag.