Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

27. Entgrenzungen

Entgrenzungen treten ein, wenn mit bestehenden und bestehen bleibenden Grenzen so umgegangen wird, als seien sie nicht (mehr) vorhanden. Das Individuum kann eine Entgrenzung als "Erweiterung seiner Persönlichkeit" empfinden.

Über die nicht (mehr) funktionierenden Grenzen fließen freiwillig oder erzwungen persönliches Humankapital in die Gemeinschaft ein, zu welcher die Grenze besteht. Insbesondere sind die Beiträge der Individuen häufig höher, als es ihren eigenen Nutznießungen aus der Gemeinschaft entspricht.

Die Grenzen werden nach einer gewissen Zeit schlagartig wieder gezogen. Die alten (neuen) Fakten werden geschaffen. Verlierer ist in der Regel das Individuum.