Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

90. Nichtsnutz: Misstrauen.

Misstrauen ist zunächst als Aufforderung zu verstehen zu prüfen, was gegen ein Vertrauen spricht und gegebenenfalls sich und das eigene Vermögen zu schützen.

Bleibt das Misstrauen bestehen, werden die Potenziale des Vermögens nur gefiltert vom Misstrauen wahrgenommen. Es werden in der Regel einige Ressourcen verbraucht, um:

1. sich abzusichern,
2. die Signale für einen Handlungsbedarf frühzeitig zu erkennen,
3. die Kontrollen zu ermöglichen,
4. die Kontrollen durchzuführen,
5. gegebenenfalls frühzeitig und richtig einzugreifen,
6. die richtigen Korrekturen zu erkennen und durchzuführen,
7. gegebenenfalls den Schaden zu begrenzen.

Die nicht genutzten oder nutzbaren Potenziale und Ressourcen sowie die Ressourcen für die Verwaltung des Misstrauens erzeugen nichts: sie sind am Ende verbraucht.

Mahnungen

Die "Rückseite" des Misstrauens ist häufig:

1. blindes Vertrauen,
2. Vertrauensseligkeit,
3. sich blenden lassen.

Was bei Misstrauen zu viel an Vorsicht geschieht, geschieht jetzt zu wenig.

Das Misstrauen kann sich auch gegen sich selbst richten.