Wann findet (endlich) der Urknall statt?
Alles ist nur eine Binnensicht! Was ist dann das Außen?
Alles ist nur eine Reise zum Rand vom Weltall. Was ist jenseits des Weltalls?
Was ist jenseits des Randes des Weltalls, welchem wir angehören, welches wir kennen können und innerhalb dessen wir etwas, uns selbst und andere erkennen können?
Beschleunigt sich die Zeit, wenn Etwas (ein Teilchen) sich in die "Vergangenheit" hin bewegt, also entgegen der Ausbreitungsrichtung des Weltalls? Die Zeit vom Urknall bis zur aktuellen Position ist dann kürzer als die Zeit aller anderen Teilchen, die sich "an die Ausbreitungsrichtung des Weltalls" halten (müssen). Von diesen Teilchen aus, scheint das "zurückfliegende" Teilchen in einem "schwarzen Loch" zu verschwinden. Vom "zurückfliegenden" Teilchen aus gesehen, scheinen neue Welten zu entstehen, die - von ihm aus "rückwärts" betrachtet, noch nicht bestanden haben zu jedem "Zeitpunkt" als es "zu einem früheren" Zeitpunkt schon einmal die aktuell erreichte Entfernung vom "Urknall" erreicht hatte und "seinerzeit" noch in der Ausbreitungsrichtung des Weltalls "unterwegs" war. Erreicht das Teilchen wieder den Moment des "Urknalls" löst sich die Spaltung von Zeit, Raum und damit verbundenen Energien wieder auf: Es ist wieder "Nichts" und "Alles" gleichzeitig.
Das Teilchen verfügt nicht über eine entsprechend große Energie, um seine Richtung ändern zu können. Es bewegt sich
Treffen die Teilchen aufeinander, werfen sich wechselseitig "aus der Bahn", indem sie ihre Bewegungsenergie völlig abgeben und einen Teil der Bewegungsenergie des anderen Teilchens aufnehmen. Die "neuen" Richtungen werden beibehalten. Es ist nicht möglich, "sich an die alten Richtungen" zu erinnern ("also wieder zurückzugehen ins Innere"), sie wieder einzunehmen oder fortzusetzen. "Die Welt" erscheint völlig neu. Der Zusammenprall erscheint für die beteiligten Teilchen als "Urknall", auf den alles zurückgeführt werden kann, woraus die jeweils jetzige Welt entsteht. Die "Geschichten" begannen mit dem Ereignis der Begegnung, der von den beteiligten Teilchen als "ihr" Urknall betrachtet werden.
Alle Teilchen haben ihren eigenen "Urknall".
Der Urknall hat noch gar nicht stattgefunden. Es ist bis dato nur die Erkenntnis der Unterschiedlichkeit und der Unterschiede zwischen allen Existenzen möglich.
Alles ist noch ein Prozess und zwar ein Binnenprozess, vergleichbar mit einer Gärung im Fass.
Alles hat einen eigenen "Urknall". Es gibt keinen gemeinsamen Urknall. Was dafür gehalten wird, ist lediglich die Grenze, bis zu welcher alles, was im Moment erfassbar erscheint, zurückgeführt werden kann. Die Grenze selbst kann nicht überwunden werden: Sie scheint real, faktisch, "endgültig", absolut, total. Alle Versuche, die Grenze des (jeweiligen) Urknalls zu überwinden, landen "im Nichts", weil sich der "Knick" der Bewegungsrichtung und des eventuell auch des Spins während des Urknalls, die durch die Begegnung mit einem anderen Teilchen entstanden ist, nicht nachvollzogen, abgeleitet, berechnet oder in irgendeiner anderen Art und Weise festgestellt werden kann. Die Änderungen der Bewegungsrichtungen können "nur von außen" durch "Unbeteiligte" festgestellt (wahrgenommen) werden.
Für das Teilchen, das seine Richtung im Urknall durch eine Begegnung ändert, erscheint seine Richtung unverändert "geradlinig" zu verlaufen: Wie immer sie auch tatsächlich (von außen gesehen) ist: sie ist die einzige, die das Teilchen nehmen kann und damit ist es für das Teilchen "geradlinig" (und fortschreitend): Es hat keine Wahlmöglichkeiten, also auch keine Entscheidungsmöglichkeiten und damit auch keine andere Wahl.
Die Veränderung der Bewegungsrichtung kann das Teilchen "aus dieser Welt" hinausschleudern. Es bildet entweder eine eigene oder es wird "in eine andere Welt" geschleudert und in die dortigen Prozesse, Zeiten, Räume und Energien eingegliedert. Die Anpassungen können "schmerzhaft" sein, das Teilchen "zerreißen", "erdrücken" oder auch "freie Fahrt" (Bewegung) ermöglichen, die als Chancen, Attraktionen, Anziehungen wahrgenommen werden.
Wie auch immer: Das Teilchen kann nur sich selbst gestalten, mehr nicht. Es kann nicht gestalten, ob und wie es auf andere wirkt und wie es von anderen beeinflusst wird. Alle diesbezüglichen Annahmen sind zwar möglich, erweisen sich jedoch spätestens bei der nächsten tatsächlichen Begegnung als Täuschung. Die Täuschung wird von dem sich selbst täuschenden Teilchen nicht bemerkt und damit auch nicht die tatsächlichen Veränderungen, die eintreten. Irgendwann erfolgt dann die "Enttäuschung", d.h. der Zusammenbruch und die Desillusionierung der eigenen Täuschung.
Autor: Heinrich Keßler, 27.10.2017