HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

92. Das Nichts wird (wieder).

VollbildOffene Fragen.

Wann findet (endlich) der Urknall statt?

Alles ist nur eine Binnensicht! Was ist dann das Außen?

Alles ist nur eine Reise zum Rand vom Weltall. Was ist jenseits des Weltalls?

Was ist jenseits des Randes des Weltalls, welchem wir angehören, welches wir kennen können und innerhalb dessen wir etwas, uns selbst und andere erkennen können?

Beschleunigt sich die Zeit, wenn Etwas (ein Teilchen) sich in die "Vergangenheit" hin bewegt, also entgegen der Ausbreitungsrichtung des Weltalls? Die Zeit vom Urknall bis zur aktuellen Position ist dann kürzer als die Zeit aller anderen Teilchen, die sich "an die Ausbreitungsrichtung des Weltalls" halten (müssen). Von diesen Teilchen aus, scheint das "zurückfliegende" Teilchen in einem "schwarzen Loch" zu verschwinden. Vom "zurückfliegenden" Teilchen aus gesehen, scheinen neue Welten zu entstehen, die - von ihm aus "rückwärts" betrachtet, noch nicht bestanden haben zu jedem "Zeitpunkt" als es "zu einem früheren" Zeitpunkt schon einmal die aktuell erreichte Entfernung vom "Urknall" erreicht hatte und "seinerzeit" noch in der Ausbreitungsrichtung des Weltalls "unterwegs" war. Erreicht das Teilchen wieder den Moment des "Urknalls" löst sich die Spaltung von Zeit, Raum und damit verbundenen Energien wieder auf: Es ist wieder "Nichts" und "Alles" gleichzeitig.

Das Teilchen verfügt nicht über eine entsprechend große Energie, um seine Richtung ändern zu können. Es bewegt sich

  1. entweder in der Ausbreitungsrichtung des Weltalls und hat damit die gleiche Zeit wie alle anderen Teilchen, die sich ebenfalls in der Ausbreitungsrichtung des Weltalls bewegen.
  2. oder entgegen der Ausbreitungsrichtung des Weltalls. Es "stürzt" oder driftet zumindest dem so genannten "schwarzen Loch" zu. Es scheint sich "aus dieser Welt" zu verabschieden, erscheint nicht mehr erreichbar und gehorcht nicht mehr den Gesetzen der anderen Teilchen, die sich in der gleichen Ausbreitungsrichtung bewegen. Die Teilchen, die sich in der gleichen Ausbreitungsrichtung bewegen, können die Veränderungen ihrer Positionen zueinander entweder in Entfernungen der Längen oder der Zeiten bestimmen, die seit dem gemeinsamen Urknall verstrichen scheint.
  3. oder schneller als das Ausbreitungstempo des Weltalls. Das kann für alle Teilchen zutreffen, die sich "innerhalb" des Weltalls befinden. Die Teilchen werden an andere Orte katapultiert (teleportiert) und tauchen an einer anderen Stelle (in Zeit und Raum) der "gleichen Welt" mit der gleichen Ausbreitungsgeschwindigkeit auf. Dort erscheinen sie als Zufall, Reinkarnation, Wiederkehr, Fund, Idee, Alternative, deren gemeinsames Merkmal ist, dass sie "passen".
  4. oder langsamer als das Ausbreitungstempo des Weltalls. Das kann für alle Teilchen zutreffen, die sich "innerhalb" des Weltalls" befinden. Die Teilchen nehmen mehr Energie auf, verdichten sich, verklumpen sich und entwickeln sich immer mehr zu einer eigenen Welt innerhalb der gesamten Welt. Die eigenen Veränderungen werden feststellbar als relative Veränderungen zu "den anderen Welten", die sich ebenfalls (gleichzeitig) in der gemeinsamen Welt gebildet haben. Die eigene Welt wird immer "kleiner" im Verhältnis zur gesamten Welt, die immer "größer" (weiter) zu werden scheint. Die eigene Welt scheint aus der Sicht der anderen Welten (innerhalb der gemeinsamen Welt) und der gesamten Welt zu implodieren. Nähern sich verschiedene eigene Welten innerhalb der gemeinsamen gesamten Welt einander, scheinen sie sich zu vergrößern: Es werden jedoch nur die Strukturen und die Details sichtbar. Die Gestalten verändern sich nicht. Es ist wie bei einer Linse im Fotoapparat, bei welchem ein entferntes Objekt mittels Zoom "herangezogen" werden kann, wodurch es dann größer, besser: detaillierter und "näher" erscheint.
  5. oder es folgt einer anderen Ausbreitungsrichtung als alle anderen Teilchen "innerhalb" des Weltalls: Es "eiert", bewegt sich "schräg", "springt" oder "hüpft" oder wie eine Spirale. Von den anderen Teilchen aus gesehen, scheint sich das Teilchen chaotisch zu verhalten, weil es sich nicht an die "Naturgesetze" zu halten oder an sie gebunden scheint. Erklärungen hierfür gibt es keine (aus der Sicht der "gleichmäßig" sich bewegenden Teilchen). Aus der Sicht des "chaotischen" Teilchens erscheinen die anderen Teilchen "nicht zur eigenen Welt zu gehören". Sie scheinen zu anderen Galaxien, Welten, Systemen oder Ordnungen zu gehören, die nicht der eigenen Welt entsprechen.

Treffen die Teilchen aufeinander, werfen sich wechselseitig "aus der Bahn", indem sie ihre Bewegungsenergie völlig abgeben und einen Teil der Bewegungsenergie des anderen Teilchens aufnehmen. Die "neuen" Richtungen werden beibehalten. Es ist nicht möglich, "sich an die alten Richtungen" zu erinnern ("also wieder zurückzugehen ins Innere"), sie wieder einzunehmen oder fortzusetzen. "Die Welt" erscheint völlig neu. Der Zusammenprall erscheint für die beteiligten Teilchen als "Urknall", auf den alles zurückgeführt werden kann, woraus die jeweils jetzige Welt entsteht. Die "Geschichten" begannen mit dem Ereignis der Begegnung, der von den beteiligten Teilchen als "ihr" Urknall betrachtet werden.

Alle Teilchen haben ihren eigenen "Urknall".

Thesen:

Der Urknall hat noch gar nicht stattgefunden. Es ist bis dato nur die Erkenntnis der Unterschiedlichkeit und der Unterschiede zwischen allen Existenzen möglich.

Alles ist noch ein Prozess und zwar ein Binnenprozess, vergleichbar mit einer Gärung im Fass.

Alles hat einen eigenen "Urknall". Es gibt keinen gemeinsamen Urknall. Was dafür gehalten wird, ist lediglich die Grenze, bis zu welcher alles, was im Moment erfassbar erscheint, zurückgeführt werden kann. Die Grenze selbst kann nicht überwunden werden: Sie scheint real, faktisch, "endgültig", absolut, total. Alle Versuche, die Grenze des (jeweiligen) Urknalls zu überwinden, landen "im Nichts", weil sich der "Knick" der Bewegungsrichtung und des eventuell auch des Spins während des Urknalls, die durch die Begegnung mit einem anderen Teilchen entstanden ist, nicht nachvollzogen, abgeleitet, berechnet oder in irgendeiner anderen Art und Weise festgestellt werden kann. Die Änderungen der Bewegungsrichtungen können "nur von außen" durch "Unbeteiligte" festgestellt (wahrgenommen) werden.

Für das Teilchen, das seine Richtung im Urknall durch eine Begegnung ändert, erscheint seine Richtung unverändert "geradlinig" zu verlaufen: Wie immer sie auch tatsächlich (von außen gesehen) ist: sie ist die einzige, die das Teilchen nehmen kann und damit ist es für das Teilchen "geradlinig" (und fortschreitend): Es hat keine Wahlmöglichkeiten, also auch keine Entscheidungsmöglichkeiten und damit auch keine andere Wahl.

Die Veränderung der Bewegungsrichtung kann das Teilchen "aus dieser Welt" hinausschleudern. Es bildet entweder eine eigene oder es wird "in eine andere Welt" geschleudert und in die dortigen Prozesse, Zeiten, Räume und Energien eingegliedert. Die Anpassungen können "schmerzhaft" sein, das Teilchen "zerreißen", "erdrücken" oder auch "freie Fahrt" (Bewegung) ermöglichen, die als Chancen, Attraktionen, Anziehungen wahrgenommen werden.

Wie auch immer: Das Teilchen kann nur sich selbst gestalten, mehr nicht. Es kann nicht gestalten, ob und wie es auf andere wirkt und wie es von anderen beeinflusst wird. Alle diesbezüglichen Annahmen sind zwar möglich, erweisen sich jedoch spätestens bei der nächsten tatsächlichen Begegnung als Täuschung. Die Täuschung wird von dem sich selbst täuschenden Teilchen nicht bemerkt und damit auch nicht die tatsächlichen Veränderungen, die eintreten. Irgendwann erfolgt dann die "Enttäuschung", d.h. der Zusammenbruch und die Desillusionierung der eigenen Täuschung.

Autor: Heinrich Keßler, 27.10.2017