Es geht um die Sicherung und frühestmögliche Ausrichtung der Entwicklung der Individualität von Kindern. Die Entwicklungen sollen so früh wie möglich nur nach den erwünschten Richtungen erfolgen. Alle anderen Impulse werden so früh wie möglich entdeckt, korrigiert, unterbunden, therapiert oder umgeleitet.
Die betroffenen Kinder erleben Abweichungen nicht (mehr) als Teil ihrer unverwechselbaren und einmaligen Existenz, sondern als Fehler oder Nachteil oder als Verpflichtung, keine "Nachteile" für andere daraus entstehen zu lassen. Es kann jedoch auch sein, dass die Kinder sich einfach weigern, sich für etwas anderes als ihre Einzigartigkeit zu entscheiden.
Für den Raub der Kindheit eignen sich häufig:
Es wird möglichst unterbunden, dass Kinder unmittelbar erfahren und entdecken, was Kindsein bedeutet.
Vermutlich wissen immer weniger Erwachsene aus eigener Erfahrung, was Kindheit ist oder sein kann oder sein könnte: Sie können es auch nicht mehr weitergeben. Vielfach delegieren sie deshalb die Erziehungsarbeit gleich ganz an berufliche Erzieher, Gouvernanten, Kinderhorde, Internate oder Erziehungseinrichtungen.