Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

36. Substanzdynamik - Bestand und Dauer der Substanz

Fundament: Stabilisatoren

Es geht um die Kräfte, welche den aktuellen und weiteren Bestand stabilisieren.

Als Stabilisatoren erweisen sich häufig:

1. Stille Reserven,
2. Beziehungen,
3. Strukturen,
4. Prozesse,
5. Kooperationen,
6. Erfahrungen,
7. Wissen,
8. Verbindungen,
9. Bindungen,
10. Abgrenzungen.

Erfüllen die Stabilisatoren ihre Funktionen angemessen, "fällt nichts auf": "Alles läuft wie geplant. ("normal")".

Die Stabilisatoren ziehen in der Regel solche eigene Nutznießungen, die

1. als selbstverständlich erlebt werden,
2. auf Verträgen und Vereinbarungen beruhen,
3. sich "einfach so ergeben haben",
4. entlasten, entsorgen,
5. Vorteile sichern, die ansonsten nicht beständen.

Erfüllen die Stabilisatoren ihre Funktionen nicht oder nicht mehr, sind häufig Störungen, Konflikte und Krisen unausweichlich. Das kann schlagartig geschehen oder sich schleichend entwickeln, bis an irgendeinem Vorkommnis deutlich wird, was sich bereits verändert hat.

Die Möglichkeiten, die Stabilisatoren zu gestalten, sind begrenzt: Sie erfüllen ihre Funktionen in der Regel aus eigenen freien Stücken und eigenem Kalkül: Was und wenn es passt, wird die Funktion verstärkt, ansonsten bestenfalls beibehalten bis sich eine Änderung anbietet.

Sehr oft sind die Stabilisatoren selbst darauf angewiesen, dass sie ihre stabilisierenden Funktionen ausüben können: Die Stützen sind wechselseitig.

Wenn an zum Bilanzstichtag "keine offene Rechnungen" bestehen, gibt es auch nichts zu bilanzieren. Die Bilanzen enthalten fast nie irgendwelche Hinweise auf die Stabilisatoren und ihre Funktionen.