HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

88. Geld.

Das Geld dient als Mittel, um das Vermögen, das Kapital und das Humankapital handhaben, handeln und tauschen zu können. Das Geld ist immer verbunden mit z.B.:

  1. einer Ausgabestelle,
  2. einer Währung,
  3. einem Kurs (Tauschkurs, Preis),
  4. einem Währungshüter,
  5. einer "Bank" als Clearingstelle und Verrechnungsstelle, Kontoführung,
  6. einer "Zentralbank" als "Hüter der Währung",
  7. einem Zahlungsmittel (Münzen, Scheine, Schecks, Wechsel, Schuldscheine, Akkreditive),
  8. einem "Geldmarkt" (Handelsstelle, Börse),
  9. einer Verwahrungsstelle (Tresor),
  10. eine Garantiestelle für den Wert (Gelddeckung).

Das Geld ist real. Die aufgedruckten Werte und der tatsächliche Wert werden bei einem "Tauschgeschäft" offensichtlich durch den Preis (in der jeweiligen Währung), der für etwas gefordert oder bezahlt wird oder werden soll, darf, kann, muss, wenn ein unmittelbarer Tausch von Leistung und Gegenleistung oder Ware gegen Ware nicht möglich ist.

Zu unterscheiden sind:

  1. Geldwert und Wert des mit Geld Bewerteten,
  2. Geldvermehrung und Werterhöhung,
  3. Preisänderungen und Wertänderungen,
  4. Geldverlust und Wertverlust,
  5. Währungssicherung und Wertsicherung,
  6. Währungsstabilität und Werterhalt,
  7. Preis und Wert, Werthaltigkeit und Wertlosigkeit,
  8. Inflation,  Deflation, Preisveränderung und Wertveränderung,
  9. Wechselkurs und Wert (Preis),
  10. Gültigkeit und Werthaltigkeit von Geld, Preisen und Werten.

Wenn ein Wert in Geld bewertet werden kann oder in Geld bewertet wird, verliert der Wert seinen Wert: Er wird zur Ware. Nicht in Geld bewertbare Werte und damit keine "handelbaren" Güter sind z.B.:

  1. Ethik und Moral,
  2. Glaube,
  3. Überzeugungen,
  4. Werthaltungen,
  5. Lebenseinstellungen,
  6. Vertrauen,
  7. Liebe,
  8. Wichtigkeit,
  9. Bedürfnisse,
  10. Leben.

Der Geldfluss zeigt sich als z.B.:

  1. Einnahmen,
  2. Einkünften,
  3. Einkommen,
  4. Erträge,
  5. Gewinne (Überschüsse),
  6. Ausgaben,
  7. Kosten,
  8. Aufwendungen,
  9. Investitionen,
  10. Verluste (Fehlbeträge).

Die Zurechnungen von Geld werden erkennbar durch die Bezeichnungen z.B.:

  1. Gläubiger,
  2. Geldgeber,
  3. Banken, Kreditinstitute,
  4. Guthaben,
  5. Wertpapiere,
  6. Anteile,
  7. Schuldner,
  8. Empfänger,
  9. Schulden,
  10. Bürgen, Haftende.

Geldmengen werden gehandelt als z.B.:

  1. Kredite,
  2. Leihen,
  3. Geschenke,
  4. Steuern,
  5. "Anlagen" in und als Vermögen aller Art und Erscheinungsformen,
  6. Wertpapiere aller Art und Erscheinungsformen,
  7. Anteile und Beteiligungen,
  8. Eigentum,
  9. Besitz,
  10. Rechte und Berechtigungen.

Das Geld, nicht die Werte (!), werden geschützt durch z.B.:

  1. Sicherheiten, Kreditsicherungen,
  2. Beleihungen von Vermögen,
  3. Verpfändungen,
  4. Bürgschaften,
  5. Garantien,
  6. Verfügungsbeschränkungen,
  7. Belastungen,
  8. Zinsen,
  9. Haftungen,
  10. Verfügungsrechte und Eingriffsrechte.

Geld macht z.B.:

  1. "liquide",
  2. "solvent" (zahlungsfähig),
  3. "käuflich",
  4. "reich",
  5. "arm",
  6. "unabhängig",
  7. "abhängig",
  8. "erpressbar",
  9. "wählerisch",
  10. "begehrt".

Der Umgang mit Geld wird benannt als z.B.:

  1. "großzügig,
  2. "verschwenderisch",
  3. "geizig", knauserig,
  4. "sparsam",
  5. "wirtschaftlich",
  6. "leichtsinnig",
  7. "gönnerhaft",
  8. "vorsichtig",
  9. "kriminell",
  10. "verbrecherisch".

Geld ermöglicht und zeigt sich als z.B.:

  1. Luxus,
  2. Armut,
  3. Reichtum,
  4. Eigentum,
  5. Besitz,
  6. Bereicherung,
  7. Not,
  8. Betrug,
  9. Wucher,
  10. Macht.

Wer "kein Geld hat", macht selten viel Aufhebens davon. Er sorgt sich für sein Leben und Überleben.

Wer "viel Geld hat", setzt es zur Macht und zum Einfluss ein, auch mit Mitteln und zu Zwecken, die nur den eigenen dienen, wie z.B. der sinnlosen Geldanhäufung, Inszenierung als Mäzen, Strippenzieher im Hintergrund und Schlüsselfigur bei strategischen Entscheidungen.

Es ist nicht möglich, ein "neutrales" Verhältnis zu Geld zu haben. Geld macht immer parteiisch. Geld macht immer egoistisch: Jeder ist sich selbst der Nächste.