51. Verteilung des Vermögens
Die Reichen
Es geht um die Vorstellungen, was reich macht und die Art und
Weise, wie der Reichtum sich zeigt.

Reichtum beginnt, wo es auf den Wert einzelner Vermögenswerte
nicht mehr ankommt.
Reiche können:
- Freude an ihrem Vermögen haben,
- ihr Vermögen angemessen frei gestalten,
- ihr Vermögen in Teilen auch beliebig einsetzen,
- ihre Verpflichtungen erfüllen,
- sich leisten, was sie benötigen,
- ihre Bedürfnisse angemessen befriedigen,
- sich die eine oder andere Verschwendung und Luxus leisten,
- sich auf ihr Vermögen bescheiden,
- ihr Vermögen gut verwalten,
- ihr Vermögen einteilen und teilen.
Reichtum zeigt sich oft auch als:
- Angstlosigkeit,
- Problemlosigkeit,
- Gelöstheit,
- Heiterkeit,
- Ungebundenheit,
- Zeitlosigkeit,
- Unabhängigkeit,
- Verbundenheit, insbesondere strukturelle,
- Eingebundenheit, insbesondere in Schlüsselprozesse,
- Abhängigkeit Dritter.
Reiche verfügen oftmals wie selbstverständlich über
Vermögenswerte. Der Reichtum ist alltäglich und selbstverständlich.
Am Reichtum ist nichts Ungewöhnliches. Er erscheint oftmals
als:
- Anspruchslosigkeit,
- Bedürfnislosigkeit,
- Bescheidenheit,
- Genügsamkeit,
- Sparsamkeit,
- Wirtschaftliches Geschick,
- Können,
- Leistungsfähigkeit,
- Status,
- Erfolg.
Reichtum als objektiver Tatbestand wird landläufig und auch in
bestimmten Gesetzen angenommen oder unterstellt, wenn die bewerteten
Vermögenswerte eine bestimmte Summe überschreiten.
Vielfach wird auch ein Reichtum angenommen, wenn das Volumen von
Besitz und Eigentum erheblich über dem Durchschnitt der anderen
Menschen und Organisationen liegt, die sich den gleichen Lebensraum
teilen. Reichtum wird deshalb fast immer vermutet:
- bei großem Landbesitz,
- bei hohen Kapitalanteilen an Gesellschaftskapital,
- bei Überschreiten von bestimmten Guthaben, wie z.B. der
Summe von "gesicherten Geldanlagen" bei Kreditinstituten,
- bei Überschreiten bestimmter Bewertungsgrenzen,
- bei einer Wohnung, Residenz oder Präsenz in bestimmten
Gebieten,
- bei Äußerlichkeiten und Zurschaustellung von Luxusgütern,
- bei Personen, die "hohe Ämter" begleiten,
- bei gesetzlichen Vertretern von Organisationen,
- bei gewählten Vertretern und Amtsträgern,
- bei Personen, die angesehene Berufe ausüben.
Der Schein trügt öfter. Es ist leichter, reich zu scheinen als zu
sein.
Mitunter werden die Signale für Probleme, Angst, Vorsicht und die
Grenzen des Reichtums nicht oder nicht rechtzeitig wahrgenommen. Die
daraus folgenden Ereignisse sind nicht selten spektakulär, jedoch
selten angenehm für die Reichen und die Mitbeteiligten und
Betroffenen.