Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

21. Wirtschaften

Stille Reserven bilden.

Üblicherweise werden Gewinne und Verluste für bestimmte Zeitabschnitte errechnet. Es gibt jedoch Ausgaben, die zwar in einem bestimmten Zeitabschnitt anfallen, sich jedoch in den folgenden Zeitabschnitten nicht mehr wiederholen, z.B. Investitionen, Anschaffungen. Die Investitionskosten werden deshalb auf erwarteten Zeiträume der Nutzungsdauer verteilt: Das Wirtschaftsgut wird "abgeschrieben". Ist das Wirtschaftsgut schließlich abgeschrieben, ist es dennoch nicht wertlos. Der tatsächliche Wert bildet eine "stille Reserve".

In den Zeiträumen nach der vollständigen Abschreibung fallen keine Kosten für Abschreibungen mehr an: Die Gewinne werden rechnerisch höher.

Eine weitere Form von stillen Reserven sind die Rückstellungen: Der Wert (die Schuld) aus bestehenden, jedoch zahlenmäßig noch unbestimmbaren Verbindlichkeiten werden höher angesetzt und entsprechende Rückstellungen gebildet.

Stille Reserven auflösen.

Wird z.B. ein abgeschriebenes Wirtschaftsgut veräußert und übersteigt der Veräußerungspreis den Buchwert des Wirtschaftsgutes, entsteht ein außerordentlicher Gewinn.

Ähnlich verhält es sich, wenn die tatsächlichen Verbindlichkeiten geringer ausfallen als die Rückstellungen, die für sie gebildet waren.

Mahnung

Die Gesetze, insbesondere die steuerlichen Bestimmungen halten "stille Reserven" in engen Grenzen.