HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

22. Vermögenslage

VollbildFazit: Armut: "Ich bin arm."

Armut ist sehr häufig mit großen Emotionen verbunden, die mit dem erlebten Mangel zusammenhängen. Je hilfloser die Armen sich einschätzen oder tatsächlich sind und je aussichtsloser es scheint, irgendetwas an der Armut zu ändern, umso mehr richten sich die Emotionen "gegen die Welt", "gegen das System", "gegen die Mächtigen", "gegen die Oberen", "gegen die Reichen" oder was sonst als Quelle der bestehenden oder bestehen bleibenden Armut angesehen wird.

Es gibt auch Arme, die sich für die Armut entscheiden. Häufig ist sie auf den Verzicht von eigenem Vermögen begrenzt.

Andere Arme entscheiden sich für Armut, um ihre Eigenständigkeit und Unabhängigkeit zu bewahren, zumindest so lange es geht.

Die Armut bietet ein reichhaltiges Feld für allerlei "soziale Leistungen", ehrenamtliches Engagement und Hilfen aller Art. Nur selten werden dabei die Armen nach ihren tatsächlichen Bedürfnisse gefragt, sondern erhalten zeitlich begrenzt oder dauerhaft, was die Spender und Menschenfreunde als gut und ausreichend für sie einschätzen.

Mahnungen

Es ist Unsinn anzunehmen, dass Arme ihre Armut beenden wollen. In der Regel bestehen die Bedürfnisse eher nach menschlicher Anerkennung, Beendigung der Diskriminierungen und den Anlässen, sich der Armut schämen zu müssen.

Armut erzeugt oft Schuldgefühle bei Reichen. Sie fühlen sich "irgendwie" verpflichtet, den Armen etwas abzugeben. Für dieses Anliegen sind durch die Gesetzgebungen reichlich Gelegenheiten geschaffen worden, um die "sozialen Taten" auch steuerlich zu fördern. Mitunter stehen die Steuervorteile und die Gelegenheiten der öffentlichen Inszenierungen der Wohltätigen im Vordergrund.

Arme eignen sich für Ausbeutungen aller Art und auf alle Arten und Weisen. Die Skrupellosigkeit der Ausbeutenden kennt keine Grenzen.