HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

Vollbild53. Sterben des Vermögens

Es geht um die Art und Weise, wie Vermögen seine Eigenschaft als Vermögen verliert.

Sterben

Sterben ist ein unausweichlicher, unaufhaltsamer, fortlaufender Prozess, der zum Tode führt. Sterben führt zum Verlust der Lebensfähigkeit, die mit "dem letzten Atemzug" und "dem letzten Herzschlag" zusammenbricht und aufhört.

Sterben kann verzögert, jedoch nicht geheilt werden. Bereits gestorbene Teile können nicht ersetzt werden.

Sterben beginnt, wenn das Vermögen:

  1. seine Funktionen erfüllt hat,
  2. gegeben hat, was es konnte,
  3. nicht (mehr) die erforderlichen Ressourcen erhält oder erhalten kann,
  4. nicht (mehr) die verfügbaren Ressourcen verarbeitet oder verarbeiten kann,
  5. sich nicht (mehr) aus eigener Kraft erhält oder erhalten kann,
  6. sich nicht (mehr) aus eigener Kraft erneuert oder erneuern kann,
  7. sich nicht (mehr) gegen ungünstige und schädliche Einwirkungen wehrt oder wehren kann,
  8. die Hilfen zur Selbsterhaltung nicht (mehr) erhält, erhalten kann oder annimmt,

Der Sterbeprozess beginnt oder wird beschleunigt durch:

  1. Verzicht auf Impulse,
  2. Verzicht auf Erneuerungen,
  3. Verzicht auf Anregungen,
  4. Verzicht auf Auseinandersetzungen,
  5. Verzicht auf Veränderungen,
  6. Verzicht auf Entwicklungen,
  7. Verzicht auf (eigene) Pflege, Ruhe, Regenerierung,
  8. Verzicht auf Widerstand,

Sterben zeigt sich oftmals auch:

  1. in der Konzentration auf die (eigenen) Mängel, Schwächen,
  2. als Dysfunktionen, Fehlfunktionen von Gliedern, Organen, Prozessen,
  3. seine Funktionen nicht (mehr) oder nur noch fehlerhaft erfüllt oder erfüllen kann,
  4. Verweigerung von Hilfen,
  5. Auslassungen,
  6. zunehmende Mängel und schließlich Unfähigkeit, die Ressourcen zu erkennen, zuzubereiten, aufzubereiten, zu nutzen und zu verwerten,
  7. zunehmend mangelhafter und schließlich unterbleibender Schutz gegen schädliche Einwirkungen,
  8. zunehmende Fortsetzung selbstschädigendem Verhaltens,
  9. zunehmenden Störungen und schließlich Ausfall von Gliedern, Organen, Funktionen und Prozessen,

Sterben besteht auch im fortschreitenden:

  1. Verlust des Raumes,
  2. Verlust der Zeit,
  3. Verlust der Bedeutungen,
  4. Verlust der Werte,
  5. Ausbruch des bisher Verdrängten, Unterdrückten, Beherrschten,
  6. Ausfall der Kontrollen, der Steuerungen, der Regeln,

Das Sterben wird vielfach verzögert, mitunter auch beschleunigt durch:

  1. die Medizin,
  2. die Kunst der Ärzte,
  3. Hilfsmittel, Krücken, Orthesen,
  4. Operationen, Entfernen toter Glieder oder Organe,
  5. Anpassungen der Verwendungen und des Einsatzes,
  6. Anpassungen des Umfeldes, ("Barrierefreiheit"),
  7. Entfernungen von Barrieren,
  8. Verkleinerungen des Lebensfeldes, Bewegungsfeldes, Handlungsfeldes, Entscheidungsfeldes,
  9. Hilfen, Betreuungen, Versorgungen,
  10. Erlassen oder Entlassen aus Ansprüchen.

Sterben geschieht durch die fortschreitende Fügung in das Unausweichliche. Sterben gelingt schließlich durch die Hingabe an das Sterben und die Einlassung auf das Sterben. Es bedeutet die fortschreitende Hingabe (Hergabe, den Verlust) von allem was man (oder das Vermögen) ausmacht.