56. Tod von Vermögen
Todesangst
In der Todesangst verdichtet sich alle Energie, die eigentlich
noch für das weitere Leben vorgesehen ist und war.
Die Todesangst mahnt,
- sich selbst zu verzeihen,
- sich mit sich selbst zu versöhnen,
- Frieden zu machen und zu schließen,
- Dinge so abschließen, dass sie "gut" hinter sich gelassen
werden können,
- sich jenen Dingen zu widmen, die tatsächlich noch wichtig
sind,
- die Realität anzuschauen, wie sie ist, nämlich als die
einzige, die nach der Art und Weise des Lebens und der
Lebensumstände werden konnte,
- sich von jeglichem unrealistischem "Soll" zu trennen und
sich selbst zu genügen,
- die erreichten Ergebnisse als die bestmöglichen
anzuerkennen, die tatsächlich möglich waren,
- sich die Fehler, Irrtümer, Schwächen und
Fehlverhaltensweisen zu verzeihen,
- sich anzunehmen, wie man ist, gerade jetzt angesichts des
Todes.
Die Todesangst erinnert oftmals
- an die Versäumnisse im bisherigen
Leben.
- an die verpassten Gelegenheiten.
- an die Scham.
- an die Verletzungen und Kränkungen.
- an die Unvollkommenheiten, Schwächen,
- an die Fixierungen,
- an die Gleichgültigkeiten,
- an die Versagungen,
- an die Einsichten, Erkenntnisse und Erfahrungen,
- an die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.
Die Todesangst wirkt sehr häufig sehr still. Sie zeigt sich
vielfach auch als:
- Demotivation,
- Depression,
- Unlust,
- Übermut,
- Leichtsinn,
- Sucht,
- Flucht,
- Unstetigkeit,
- Zwang,
- Einsamkeit.
Die Todesangst erinnert stetig und ständig an die Endlichkeit von
allem, was ist, jemals war und jemals sein kann und wird.