Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

07. Die Bilanz: Die Prinzipien der Bilanzierung

Aktiva (Vermögen): Besitz

Zu einem bestimmten Zeitpunkt, dem Bilanzstichtag, besitze ich häufig Dinge, die gezählt, gemessen, gewogen, geschätzt werden können, die mir nicht oder noch nicht gehören. Über den Besitz darf ich in der Regel nur im Sinne des tatsächlichen Eigentümers verfügen. Auf dessen Verlangen muss ich das Besessene dem Eigentümer zurückgeben oder ihm Schadenersatz leisten.

Zum Besitz zählen häufig:

1. was gemietet, gepachtet oder geleast ist,
2. was mir zur Aufbewahrung übergeben wurde,
3. was mir zur Verwaltung überlassen wurde,
4. was mir lediglich zum Gebrauch bzw. zur Benutzung überlassen wurde,
5. was zufällig in meinen Besitz gelangt ist.

Für meine Nutznießung am Besitz kann ein Entgelt zu entrichten sein. Für die Verwahrung, Pflege und Wartung des Besitzgutes kann ich eine Vergütung erhalten. Oder auch nicht.

Prinzip für die Bilanzierung:

Besitz wird als "Vermögen" in der Regel nur dann und insoweit in eine Bilanz aufgenommen,

• wenn aus dem Besitz noch Verbindlichkeiten bestehen, die noch nicht bezahlt sind.
• wenn bereits Entgelte für künftige Nutzungen bezahlt wurden. Diese Beträge werden "abgegrenzt".