Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

07. Die Bilanz: Die Prinzipien der Bilanzierung

Aktiva (Vermögen): Guthaben aller Art, Liquidität

Zum Bilanzstichtag habe ich auch Geld in der Kasse und mein Bankkonto weist eventuell ein Guthaben auf "Haben-Saldo". Diese Beträge haben sich aus Gegenwerten für meine Leistungen angesammelt, für die ich jetzt "etwas gut" habe. Geld und Bankguthaben können jederzeit in etwas anderes getauscht werden.

Geldbestände und Bankguthaben werden deshalb auch als Liquidität bezeichnet, als "flüssige Mittel". Sie haben keinen Eigenwert (nur eine Summe, die potenziell zu anderem Vermögen gemacht werden kann).

Bis zum Tausch des Bargeldes gegen andere Vermögenswerte schuldet jener Staat mir die Leistung, auf dessen Währung das Geld bzw. das Guthaben lautet.

Der Preis ist gleichbedeutend mit der Menge der Gegenwerte (Geld), die ich hergeben muss, um das Einzutauschende zu erhalten.

Die Bank, die meine Guthaben verwaltet, schuldet mir also gar nichts, denn sie verwaltet einerseits mein "Guthaben" und andererseits die daraus resultierenden Schulden des Staates an mich. Hierfür nimmt sie Gebühren, die mein Guthaben schmälern und die Schulden des Staates erhöhen. (Der Begriff "Bank" wird synonym verwendet für Sparkassen, Bausparkassen, Versicherungen, Wertpapieremittenten, Depotverwalter.)