Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

14. Entreicherungen

Waffen

Waffen sind Güter, deren einzige finale Bestimmung ist, selbst zerstört zu werden. Je nach Waffenart ist auch damit die Erwartung verbunden, im Moment der Selbstzerstörung größtmöglichen Schaden anzurichten, möglichst begrenzt auf die Anderen.

Mit Waffen sind in der Regel viele subjektive Bewertungen verbunden, welche die letztendliche Wertlosigkeit der Waffen zumindest für die Besitzer aufheben. Häufig geht es um die Möglichkeiten, sich zu verteidigen, Macht demonstrieren und ausüben zu können, oder sich zu beschaffen, was auf andere Art und Weise nicht zu erhalten scheint.

Waffen erhöhen das Vermögen also nicht: Sie belasten es eher durch die Folgekosten und Folgelasten auch im Falle der Nichtnutzung oder Nichtverwendung.

Mahnung: Oder wie Waffen bereichern

Waffen sind sehr gut geeignet, letztlich wertlose Aktiva herzustellen und den Gläubigern anzubieten. "Kaufen" diese die Waffen, reduzieren sich die Schulden bei diesen Gläubigern. Die Wertlosigkeit der Waffen wird also auf die Gläubiger übertragen.

Je höher die Schulden sind, umso eher sind die Schuldner auch geneigt, die Gläubiger mit Waffen zu versorgen. Immer in der Hoffnung, dass die Waffen nicht gegen die Schuldner eingesetzt werden.