HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

42. Krankheiten des Vermögens

VollbildFehler, Fehlendes

"Geburtsfehler", angeborene Behinderungen, ("Krankheiten") des Vermögens

Es geht um die Erkenntnis der eigenen Möglichkeiten und Akzeptanz der gegebenen Grenzen und Begrenzungen bezüglich den Anforderungen und Modellen von Dritten.

Die gegebene Gestalt wird von Dritten an fehlerhaft, mangelhaft, unvollständig oder "krank" bezeichnet. Wie auch immer: Eine "Heilung" ist per se ausgeschlossen, da keine Krankheit vorliegt. In der Regel werden mit allerlei Maßnahmen versucht, den Betroffenen "ein normales Leben" zu ermöglichen, wobei die Norm nicht nach den gegebenen Realitäten, sondern nach den Modellen der Dritten ausgerichtet wird.

Statt Therapien erweisen sich eher als wirksam:

  1. die Annahme der Identität, so wie sie ist.
  2. die Annahme der Bedürfnisse, so wie sie sind.
  3. die Annahme des eigenen Bezugsrahmens.

Die vorgeblich "gesunden" Modelle können alles in Beschlag nehmen. Häufig sind es die Vorstellungen:

  1. der Geschlechter, von Mann, Frau,
  2. der Sexualität,
  3. der Bewegungsmuster,
  4. der Sprache,
  5. der Ausdrucksfähigkeit,
  6. des Verhaltens.

Für alle professionellen, selbsternannten und vermeintlichen Therapeuten, Berater, Hilfskräfte bieten Geburtsfehler (bei Dritten) vielfache Gelegenheiten zu

  1. Großkotzereien,
  2. Wahn,
  3. Missbrauch,
  4. Scharlantanerie,
  5. Idealisierungen,
  6. Selbstdarstellungen,
  7. Ausbeutungen,
  8. Selbstverleugnungen,
  9. Ablenkungen von den eigenen Schwächen,
  10. Experimente aller Art.

Das Wissen um die letztendliche Wirkungslosigkeit allen Tuns wird ergänzt um die Einstellungen, dass die "Krüppel" zwar Krüppel bleiben, jedoch ein bisschen weniger dort, so eine Anpassung gelungen ist.

Dem (krüppelhaften) Vermögen fehlt nichts: Es erfüllt den Zweck, zu welchem es geschaffen wurde. Das kann auch enthalten, die Abhängigkeiten von fremder Hilfe ausdrücklich vorzusehen und als "normal" geltend zu machen.

Das Vermögen wird häufig aufgebraucht für

  1. Hilfsmittel,
  2. Krücken,
  3. Prothesen,
  4. Ersatzteile,
  5. Therapien.

Es, das Vermögen, fließt sukzessive den Helfern zu. Ist es aufgebraucht, sind auch die Hilfen meistens zu Ende.

Vermögen "mit Geburtsfehlern" werden auch ausdrücklich gezeugt, geschaffen und ausgetragen. Vielfach werden dadurch erst möglich:

  1. der Sonderstatus,
  2. Sonderberechtigungen,
  3. Ausnahmeregelungen zu den eigenen Gunsten,
  4. Sonderregelungen,
  5. Bevorrechtigungen,
  6. Erhalt von Fremdleistungen ohne eigene Gegenverpflichtungen wie Alimente,
  7. maßgeschneiderte, einmalige Lösungen, die jedoch ersatzlos wegfallen, wenn das Vermögen wegfällt,
  8. Genialität.

Oftmals reicht das Vermögen "mit Geburtsfehlern" nur für das mögliche Leben, nicht für das gesollte nach den Vorstellungen von Dritten.

Vermögen "mit Geburtsfehlern" entstehen häufig durch:

  1. abgebrochene Projekte,
  2. testamentarische Festlegungen der Erblasser,
  3. Aufteilungen von eigentlich zusammengehörendem Vermögen,
  4. Fusionen von Vermögen, die nicht zusammenpassen,
  5. faule Kompromisse,
  6. Weitergabe eigener Mängel, Behinderungen, Unfähigkeiten oder Krankheiten,
  7. Gebrechen.

Die Geburtsfehler, die "ein Leben lang" bestehen bleiben, bestehen häufig in:

  1. falschen oder fehlenden Dimensionierungen,
  2. falschen oder fehlenden Gliedern oder Gliederungen,
  3. falschen oder fehlenden Organen,
  4. Überfunktionen oder Unterfunktionen oder Fehlfunktionen,
  5. Unverträglichkeiten,
  6. Störungen der Organe,
  7. falsche, fehlende oder mangelhafte Funktionen,
  8. existenziellen Abhängigkeiten,
  9. falsche oder fehlende oder unwirksame Grenzen und Begrenzungen sowie Abgrenzungen,
  10. falsche, fehlende oder mangelhafte Übergänge.