HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

55. Fusionen

VollbildErgebnisse von Fusionen

Ist die Fusion formal abgeschlossen, beginnt die eigentliche.

 

Die bisher bestehenden Strukturen und Prozesse laufen innerhalb der fusionierten Gemeinschaft weiter. Sie passen sich nur allmählich den neuen Gegebenheiten durch die Fusion an. Oder aber, sie fallen sofort aus, ohne dass das neue Gebilde Strukturen und Prozesse bereitstellen kann, welche die neuen Anforderungen erfüllen und ausfüllen.

Typische Ergebnisse von Fusionen sind, zumindest zunächst deshalb häufig:

  1. Zersplitterung in Grüppchen,
  2. Vetternwirtschaft, Seilschaften,
  3. "heilige Kühe,
  4. Unsicherheiten,
  5. Schaffung, Sicherung und Verteidigung von Pfründen,
  6. Meinungsverschiedenheiten, Auseinandersetzungen, Streit,
  7. Konflikte, Störungen, überraschende Entdeckungen,
  8. Klärungen,
  9. Absicherungen gegeneinander,
  10. Wettbewerb und Konkurrenz um Ressourcen.

Die neue Gestalt nach der Fusion wird erst verkörpert durch:

  1. Kinder,
  2. neue Mitarbeitende, (Geschäfts-) Partner,
  3. neue Vorhaben.

Die "alten" Gestalten bleiben als Erinnerungen, Dokumentationen und Nachweisungen dauerhaft erhalten.

Mahnungen

Fusionen sind unumkehrbar: "Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen." Besser: "...kann der Mensch nicht trennen."

Wird der Fusionsprozess nicht konsequent geführt, bilden sich in Organisationen rasch so genannte dissipative (verstreute, verinselte) Strukturen mit Eigengesetzlichkeiten, die im Gesamtsystem wie Fremdkörper wirken und früher oder später auch so behandelt werden. Das Gesamtsystem scheint "flexibel" zu sein, ist jedoch tatsächlich eher wenig belastbar. Es weicht aus, wo es sich stellen und auseinandersetzen sollte und könnte.