Krankheiten des Kapitals

42. Krankheiten des Vermögens

(Passiva)

Sackgassen. Irrtümer.

Es geht um Irrtümer und Sackgassen im Umgang mit (aktiven) Vermögensgegenständen und dem (passiven) Kapital.

Das "Krankhafte" besteht häufig in der Annahme, dass die Risiken der bereits erkannten Sackgassen keine Bedeutung hätten. Es wird oft angenommen, dass

die eigenen Mittel,
die eigenen Fähigkeiten,
die Verortungen,
die Prozesse,
die Strukturen,

so gesteuert und einsetzt werden können, dass die Nachteile nicht eintreten oder so begrenzt werden können, dass sie unbedeutend sind.

"Krankhaft" ist auch die Annahme, "an alles gedacht zu haben" und "alles berücksichtigt zu haben", was mit dem (aktiven) Vermögen und den Bewertungen, die zum (passiven) Kapital führen, zusammenhängt. Manchmal sind allzu offensichtlich:

der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit,
der Glaube an "die Zahlen",
der Glaube an die Fakten.

Je größer die vermeintliche Sicherheit, um so größer und wahrscheinlicher ist der Irrtum.

Üblicherweise übernimmt niemand die Verantwortung, wenn der Irrtum aufgedeckt wird. Im Zweifelsfall "waren es die Technik", "unglückliche Umstände" oder "plötzlich" auftretende Dritte, Veränderungen und Entwicklungen. Krankhaft ist, dass durch dem Umgang mit den Irrtümern und Sackgassen "das System" eher gefestigt als erneuert und entwickelt wird.