Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

48. Wunschbilanz

Wünsche: "Weg von..."

Wünsche Humankapital: "Weg von..."

Es geht um die Wahrnehmungen, Bewertungen und Akzeptanz von unbequemen, unangenehmen, lästigen oder störenden Zuständen oder Verhältnissen, an denen man selbst beteiligt ist.

In der Regel sind die Zustände und Situationen, die zu ändern gewünscht wird, auch mit Nutznießungen verbunden, die bei einer Änderung wegfallen (können, werden, müssen). Die Nutznießungen sind häufig tabuisiert, verdrängt oder werden geleugnet oder nur heimlich gezogen. Um welche Art von Nutznießungen es sich handelt, wird erst deutlich, wenn sie durch Änderungen wie durch die Erfüllung der Wünsche wegfallen (würden).

Bei den Wünschen bezüglich des Humankapitals geht es häufig um "Weg von...":

1. Widerständen,
2. Missachtungen,
3. Verkennungen,
4. Fehleinschätzungen,
5. Fehlern,
6. Mängeln,
7. Fremdbewertungen,
8. Abhängigkeiten,
9. Verboten,
10. Gewalt.

Oder es geht um "Weg von...":

1. Stress,
2. Einseitigkeiten,
3. Eintönigkeiten,
4. Überforderungen,
5. Unterforderungen,
6. Leere,
7. Erstarrungen,
8. Unbeweglichkeiten,
9. Getriebenheiten,
10. Routinen, Trott.

Oder es geht um "Weg von...":

1. Krankheiten,
2. Ausschlüssen,
3. Ausgrenzungen,
4. Misstrauen,
5. Barbarei,
6. Banausentum,
7. Dilettantismus,
8. Wirkungslosigkeit,
9. Vergeblichkeit,
10. Mühen.

Oder es geht um eher soziale Bezüge zum "Weg von...":

1. Müssen,
2. Anpassungen,
3. Unterwerfungen,
4. Unterordnungen,
5. Vergessen (werden),
6. Bedrohungen,
7. Trennung, Trennungen,
8. Sorgen,
9. Furcht,
10. Angst, Ängsten.

Oder es geht um eher sehr persönliche Empfindungen und "Weg von...":

1. Isolation,
2. (emotionale) Kälte,
3. Frust,
4. Streit,
5. Hass,
6. Kampf,
7. Unrecht,
8. Nachteilen, Benachteiligungen,
9. Verausgabungen,
10. Verirrungen.

Die Auseinandersetzungen mit den "Weg von..."-Wünschen können schmerzhaft sein. Die Erkenntnis, dass die aktuelle Situation überhaupt erst den Wunsch möglich oder gar nötig macht, kann sehr betroffen machen. Das Zugeständnis, sich selbst entsprechend eingerichtet und ein Interesse an den bestehenden Zuständen zu haben, kann erschüttern.