HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

50. Finale des Vermögens

VollbildSchicksal

Schicksal des Kapitals

Es geht um das Finale und das Ende, welches nicht auf die Personen und Organisationen zurückzuführen ist, welche das Kapital vertreten.

Finale Orientierungen

Im Finale besteht das Kapital letztlich nur noch aus so genannten "Buchwerten", hinter denen keinerlei Vermögenswerte mehr stehen. Das (aktive oder passive) rechnerisch verbliebene "Kapital" wird "ausgebucht" (abgeschrieben oder Irgendjemand oder Irgendwas zugeschrieben). Das war es dann.

Die Personen und Organisationen, welche das Kapital vertreten, erleben das Finale und Ende des Kapitals häufig als (persönliches) Versagen, Inkompetenz und Pech. In der Regel stellen sich die Personen und Organisationen, welche das Kapital vertreten, nicht den Grenzen und Begrenzungen ihrer Macht und setzen sich auch nicht mit ihrer Ohnmacht auseinander, das Finale und das Ende des Kapitals nicht nach eigenem Gusto gestalten zu können.

Als Schicksal des Kapitals werden häufig angesehen:

  1. Wegfall der Eigner,
  2. Wegfall der Anspruchsberechtigten,
  3. Wegfall der Nachfolger,
  4. Wegfall der Durchsetzbarkeit,
  5. Wegfall der Ansprüche,
  6. Wegfall des Bedarfs,
  7. Wegfall oder Zusammenbruch der Strukturen,
  8. Wegfall oder Neusortierungen der Gliederungen,
  9. Neue Mischungen oder Vermischungen,
  10. Wegfall der Partikularinteressen und des gemeinsamen Interessens.

Spielt das Schicksal für das Kapital eine Rolle, verflüchtigen sich die bisher für das Kapital verantwortlichen Personen und Organisationen: "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff (zuerst)." Sie

  1. delegieren die Verantwortung (zurück),
  2. werden befördert,
  3. werden entlassen,
  4. wechseln zur Konkurrenz,
  5. wechseln die Funktion,
  6. wechseln die Zuständigkeit,
  7. wechseln den Beruf,
  8. werden arbeitslos,
  9. suchen andere Schuldige,
  10. gehen in Rente oder Pension.

Um das Schicksal des Kapitals weniger von den aktuellen Personen und Organisationen abhängig zu machen, werden zu gegebener Zeit bestimmt und eingesetzt:

  1. Vormundschaft,
  2. (gesetzliche) Vertreter, Stellvertreter, Bevollmächtigte,
  3. Treuhänder,
  4. Vermögensverwalter,
  5. Nachlassverwalter,
  6. Testamentsvollstrecker,
  7. Stiftungsverwalter,
  8. Zwangsverwaltungen,
  9. Konkursverwalter,
  10. oder es wird fusioniert, gesplittet oder zwangsversteigert.

Das Schicksal des Kapitals ist dann häufig von den eingesetzten Personen abhängig. Sie nehmen ihr Amt meistens nur dann an, wenn "daraus Kapital zu schlagen ist".

Das Kapital wird seinem Schicksal seines Endes gerne überlassen bei:

  1. Änderungen der Interessen,
  2. Entwertungen,
  3. Verfall,
  4. Entrechtung, (Wegfall der Berechtigungen, Rechte),
  5. Untergang,
  6. Vergesellschaftung,
  7. Zerfall,
  8. Wertverlust,
  9. (neuen) Auflagen und Bedingungen,
  10. Ausgebrauch (Ende der Nutzung, Nutznießungen und Ausnutzungen).

Das Schicksal des Kapitals wird unberechenbar und beliebig bei:

  1. Unstimmigkeiten,
  2. Streit,
  3. Machtspielen, Ausbeutespielen,
  4. Verrechnungen, Fehlkalkulationen,
  5. Crash, Börsencrash,
  6. Spekulationen,
  7. Verwechslungen,
  8. Unkenntnis,
  9. Leichtsinn, Spiel, Verspielen, Verwetten,
  10. Verbrechen.

Die Auswirkungen der natürlichen Prozesse der tatsächlichen Vermögenswerte, welche durch Kapitalwerte ausgedrückt werden, werden in der Regel von den Personen und Organisationen ignoriert, welche das Kapital vertreten. Vielfach haben sie nicht die geringste Ahnung von den natürlichen Prozessen. Das meist dann schlagartig eintretende Ende des Kapitals wird allzu oft weder vorgesehen noch so frühzeitig bemerkt, dass noch Einflussnahmen möglich sind, die über die "Rettung der eigenen Haut" hinausgehen.

Nicht als Schicksal anzusehen, sondern unvermeidlich sind:

  1. Einmündungen, Vereinigungen mit anderen Vermögen,
  2. gegenseitige Verrechnungen und Aufrechnungen,
  3. Folgen von Unfruchtbarkeit, fehlenden Eignungen, fehlender Fähigkeiten, unzureichende Kompetenzen,
  4. (zeitlicher) Auslauf, zerfließen, versickern,
  5. Zahlungsstörungen oder Zahlungsunfähigkeit als Gläubiger oder Schuldner,
  6. Wertverfall und schließlich Wertlosigkeit,
  7. Entwertung, Neubewertung, Aufwertung, Abwertung,
  8. Verwertung, Verbrauch,
  9. Fixierungen, Blockierungen, Widerstände,
  10. Missgeschick, Fehler, Fehlbehandlungen, Fehleinschätzungen.

Um das Schicksal zu beherrschen oder wenigstens im eigenen Sinne zu beeinflussen, werden allerlei Hilfsmittel, Experten, Charts, Nebenrechnungen, Geheimzirkel für Tipps und Warnungen, Beobachtungssysteme und Kontrollen und Überwachungen eingerichtet und gepflegt. Der Aufwand hierfür ist erheblich und umso größer, je mehr das Kapital bereits sich im Finale befindet und das Ende ansteht.