Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

61. Berufsbilanz.

Die Berufsbilanz zeigt das Ergebnis der Möglichkeiten, Fähigkeiten, Gelegenheiten, des Einsatzes und der Nutzungen der Talente, Eignungen und Fähigkeiten nach dem eigenen Interesse, in den gegebenen Rahmenbedingungen und in den bestehenden Lebensumständen. Jede vorgesehene und eingetretene Änderung in den persönlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen verändert auch die Berufsbilanz. Sie zeigt auch, wohin investiert wird und wie die Investitionen sich beruflich auszahlen (können, werden, sollen). 

Die Berufsbilanz ist eine Bestandsaufnahme und eine Standortbestimmung, die immer subjektiv ist und bleibt. Es mischen sich immer z.B.:

1. Erwartungen an sich selbst,
2. Selbstbild,
3. Fremdbilder,
4. Klischees,
5. Ideale,
6. Ziele,
7. Selbsteinschätzungen,
8. Zuschreibungen,
9. Annahmen,
10. Vergleiche.

Persönliche oder berufliche Änderungen und Veränderung wirken sich immer sofort auf die Berufsbilanz aus, gleichgültig, ob die Änderungen und Veränderungen absichtlich oder unabsichtlich, spontan, fortlaufend oder schleichend erfolgen.

Wird die Berufsbilanz regelmäßig erstellt, z.B. jährlich zum Jahreswechsel, werden die eingetretenen, die sich abzeichnenden und die möglichen Änderungen und Veränderungen erkennbar. Die möglichen und notwendigen Entscheidungen werden möglich, verlasst, ausgelöst oder erzwungen.

Die Sichtweise auf den Beruf, den Status, die Ziele, die Umstände und die Gegebenheiten kann die Berufsbilanz unterschiedlich ausfallen lassen. Solche verschiedenen Berufsbilanzen eignen sich z.B. für die weiteren beruflichen und persönlichen Planungen und Lebensgestaltungen sowie für die Entscheidungen über die Art und Weise, wie das weitere berufliche Leben geplant, geregelt, gesteuert und gesichert wird.