HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

62. Orientierungsbilanz

VollbildDie Orientierungen an der Vergangenheit und in die Vergangenheit des Humankapitals

Es geht letztlich um die Annahme von sich selbst und der eigenen Herkunft.

Orientierungsbilanz

Alles und Alles ist, wie es ist. Nichts und niemand kann anders sein als es ist. Alles, was davon abweicht, führt zu mehr oder weniger großen Aufwendungen, um die (nicht bestehende) Diskrepanz zwischen IST und dem "Soll" beseitigen oder kaschieren zu wollen: Es bleibt vergeblich.

Bei der Vergangenheit des Humankapitals geht es um die Orientierungen:

  1. an Werten,
  2. an Traditionen,
  3. am Elternhaus,
  4. an der sozialen Herkunft,
  5. an der regionalen Herkunft,
  6. an den Beziehungen,
  7. am vorgefundenen, vorgegebenen, selbstgewählten und selbstgeschaffenen Umfeld,
  8. an den Ressourcen,
  9. an der Dynamik der bisherigen Prozesse,
  10. an Gesetzen und Regeln.

Es geht um die Orientierungen:

  1. an den Talenten, (entdeckte und schlummernde),
  2. am Beruf,
  3. an den Berufungen,
  4. an den Erlebnissen,
  5. an den Erfahrungen,
  6. an den Enttäuschungen,
  7. an den Erfolgen,
  8. an den Bewertungen, insbesondere Selbstbewertungen,
  9. an den Interessen,
  10. an den Beurteilungen.

Es geht um die Schwerpunkte der bestehenden, vermuteten, gesuchten, bevorzugten, abgelehnten oder vermiedenen:

  1. Wertschätzungen,
  2. Anerkennungen,
  3. Entwicklungen,
  4. Verortungen,
  5. Ressourcen,
  6. Quellen, Wurzeln,
  7. Wege,
  8. Beteiligungen,
  9. Betroffenheiten,
  10. Verantwortungen.

Es geht um unbewusste, bewusste, absichtliche oder vermiedene Orientierungen an:

  1. (frühkindlichen) Zuschreibungen, (elterlichen) Verfügung,
  2. Moral, Ethik,
  3. Ernennungen, Prüfungen, Titeln,
  4. Stellenbeschreibungen, Funktionsbeschreibungen,
  5. Leitbildern,
  6. Zeitgeist, Strömungen, Moden,
  7. Gruppennormen, Umgangsformen, Rollenmustern,
  8. Regeln, Bauernregeln,
  9. Ritualen,
  10. (übertragenen, übernommenen, zugeschriebenen oder abgelehnten) Ämtern.

Es geht auch um Orientierungen an erfahrenen, unverarbeiteten, vergessenen oder verdrängten Erfahrungen mit:

  1. Gewalt,
  2. Vergewaltigungen,
  3. Erpressungen,
  4. Unterdrückungen,
  5. Verführungen,
  6. Verstümmelungen,
  7. Verletzungen,
  8. Diskriminierungen, Benachteiligungen,
  9. Ungerechtigkeiten,
  10. Sippenhaftungen.

Es geht um Orientierungen für:

  1. das Selbstverständnis,
  2. Glauben,
  3. Aberglauben,
  4. die Moral,
  5. das Übliche,
  6. das Erlaubte und Selbstlegitimationen,
  7. das Verbotene, Ungehörige,
  8. das Selbstverständliche,
  9. das Selbstverständnis,
  10. die Selbsteinschätzungen und die Selbstkompetenz.

Es geht um Orientierungen an ererbten, erworbenen, erlebten oder überstandenen:

  1. Krankheiten,
  2. Gebrechen,
  3. Behinderungen,
  4. Barrieren,
  5. Schuldzuweisungen,
  6. Schädigungen,
  7. Verletzungen,
  8. Heilungen,
  9. Hilfen, Unterstützungen,
  10. Widerstände und Kräfte.

Es geht auch um Orientierungen, die sich der Wahrnehmung und damit der Änderung und Gestaltung entziehen. Es geht um:

  1. Verfügungen der Eltern und Gründer, nicht zu erreichen oder zu können, was die Eltern und Gründer selbst nicht zu Stande brachten: Verbot der Demaskierung oder Diskriminierung der Vorfahren.
  2. Verfügungen der Eltern und Gründer, zu vollenden, was die Eltern und Gründer selbst nicht (mehr) vollenden konnten oder noch gar nicht begonnen hatten.
  3. Verfügungen der Eltern und Gründer, auf jeden Fall so zu werden, wie sie selbst waren: Ein Ebenbild werden, also eher ein Abbild, eine Kopie, ein Erfüllungsgehilfe, jedoch kein Individuum.
  4. Verfügungen der Eltern und Gründer, auf keinen Fall so zu werden wie die Eltern und Gründer: Die "Größten" haben auf jeden Fall die Eltern und Gründer zu bleiben. Alles andere ist pietätlos oder gar Blasphemie.
  5. Verfügungen der Eltern und Gründer, auf jeden Fall einer bestimmten Person oder Idee nachzueifern und sie möglichst zu übertreffen: Es geht um die Überwindung deren Macht, die den Eltern und Gründern (noch) nicht gelungen ist.
  6. Verfügungen der Eltern und Gründer, auf keinen Fall bestimmten Personen oder Ideen oder Überzeugungen zu folgen, oft nur deshalb, weil sie im Wettstreit selbst unterlegen waren.
  7. Verfügungen der Eltern und Gründer, auf jeden Fall bestimmte Personen, Organisationen, Ideen, Religionen oder Weltanschauungen zu bekämpfen, auch um den Preis des eigenen Lebens. Es geht oftmals um (späte) Rache im Namen der Eltern und Gründer.
  8. Verfügungen der Eltern und Gründer, auf jeden Fall sich bestimmten Personen, Organisationen, Ideen, Religionen oder Weltanschauungen anzuschließen, häufig um (ebenfalls) ein "sicheres Leben" führen zu können.
  9. Verfügungen der Eltern und Gründer, auf keinen Fall bestimmten Bedürfnissen nachzugehen oder nachzugeben.
  10. Verfügungen der Eltern und Gründer, auf jeden Fall bestimmte Bedürfnisse nur auf eine bestimmte und festgelegte Art und Weise zu befriedigen.

Die Verfügungen üben eine unheimliche Macht auf die Betroffenen und Beteiligten aus. Sie wird häufig "höheren Mächten" oder "inneren Dämonen" und Trieben zugeschrieben. Die umgelenkten Zuschreibungen erlauben es wenigstens zu bemerken, wenn die Mächte einen Einfluss ausüben.