HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

Prozess der Teilungen

Vollbild2. Teilung: Das Individuum - Ich und die Anderen

Hierarchien der Bezugsrahmen:
Hierarchie 7: Werte.

Es geht um die Hierarchie der Werte im Leben und Zusammenleben.

Hierarchie-7

Die Werte bestimmen, was Vermögen, Kapital und Humankapital ist, sein kann, sein darf und was nicht.

Werte, die akzeptiert sind, gehören in der Regel höheren Hierarchien an. Sie werden in der Regel nicht bewusst. Sie wirken selbstverständlich.

Werte, deren Einhaltung schwierig erscheint oder abgelehnt wird, sind oftmals mit Annahmen, Unterstellungen, Erwartungen, Idealisierungen oder Erlebnissen verbunden, die mit den jeweiligen Werten eher weniger zu tun haben als mit Macht oder Machtmissbrauch durch Personen und Organisationen, die "für die Werte" stehen.

Werte, welche benannt, bezeichnet und konkretisiert oder vereinbart werden, schränken in der Regel den entsprechenden generellen Wert ein.

Werte, welche abgelehnt werden, bilden häufig die tatsächlichen Werte: Ihnen werden vielfach unrealistische, phantastische oder überzogene Inhalte zugeschrieben. Manchmal werden die Werte einfach nicht verstanden oder unter neuen Bezeichnungen oder mit neuen Auslegungen akzeptiert.

Werden "Werte" ausdrücklich vereinbart, wird in der Regel davon ausgegangen, dass sie bereit zum Zeitpunkt der Vereinbarung nicht bestehen, unterschiedlich ausgelegt werden oder nicht eingehalten werden. Die Anlässe, zu welchen "gegen die Werte verstoßen wird, werden darf oder werden kann", sind in der Regel bereits bei der Vereinbarung bekannt, auch wenn sie im Dunkeln bleiben.

Werte, die "auf Bannern vor sich hergetragen und zur Schau gestellt werden", werden meistens durch die "Fahnenträger" selbst nicht gelebt. Das Ritual lenkt häufig davon ab. Es dient eher der Propaganda.

Werte, die nicht eingehalten werden, sind unendliche Quellen von Verletzungen, Kränkungen, Auseinandersetzungen, Streit, Kampf und Krieg. Kurioserweise berufen sich häufig die Kontrahenten auf die gleichen Werte, legen sie jedoch günstig für sich selbst aus.

Werte, die "vorbildlich" gelebt werden, führen rasch zur Scheinheiligkeit, Verlogenheit, zum Selbstzweifel, zur Scharlatanerie, Ausbeutung, Unterdrückung, Narretei, Selbstverdummung und Volksverdummung.

Eine Hierarchie der Werte kann wie folgt gebildet werden:

  1. Göttliche Werte, sofern es sie gibt oder geben kann. Es müsste sich um generelle Werte des Lebens drehen.
  2. Kosmische Werte, sofern es sie gibt oder geben kann. Es müsste sich um Werte der Verhältnisse, Beziehungen, Bezüge, Zeit, Raum, Energien und Wechselwirkungen handeln.
  3. Werte der Esoterik, des Geheimen und Verborgenen, sofern es sie gibt oder geben kann. Es müsste sich um Werte der Erhaltung, Entwicklung und des Überlebens handeln.
  4. Werte der Seele, der Psychologie des Wesens im einem höheren Sinne, sofern es sie gibt oder geben kann. Es müsste sich um Werte der Orientierungen, Zwecke, Entwicklungen, Entfaltungen und der Transformation handeln.
  5. Werte der Natur, sofern es sie gibt oder geben kann. Es müsste sich um Werte des Zusammenlebens, des Werdens, Sterbens, der Reife, Überwindung, der Mutation und Generation (der Generierung), der Stetigkeit und Vergänglichkeit handeln.
  6. Werte der Materie und der Stoffe, sofern es sie gibt oder geben kann. Es müsste sich um die Werte der Naturgesetzte, der Logik, der Mathematik, der Kunst, der Intelligenz, des Wissens und der Erfahrungen handeln.
  7. Werte der Psychologie im engeren Sinne, sofern es sie gibt oder geben kann. Es müsste sich um Werte des Selbstverständnisses, der Rollen, Funktionen und Verantwortungen, des Verhaltens, Denkens, Planen, Entscheiden, Handelns und Verhaltens handeln.
  8. Werte der Gemeinschaften, sofern es sie gibt oder geben kann. "Auf dieser Welt" werden sie häufig in Verfassungen, Grundgesetzen, Statuten, Regeln, Spielregeln, Gesetze sowie Verträge und Vereinbarungen näher erläutert, wie sie für die davon Betroffenen und Beteiligen verstanden wurden, werden oder sollen.
  9. Werte der Zusammenarbeit, sofern es sie gibt oder geben kann. Sie werden häufig in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, dem Kleingedruckten, in Leitbildern, Zweckbestimmungen sowie als Rechte und Pflichte sowohl konkretisiert als auch umgesetzt und durchgesetzt.
  10. Werte des Vertrauens, sofern es sie gibt oder geben kann. Es sind die höchstpersönlichen Werte, die sich dort am ehesten zeigen, wo "ein Handschlag" ausreicht, um zu wissen, woran man ist, mit wem man es zu tun hat und was verlässlich macht, dass eingehalten wird, was stillschweigend oder ausdrücklich besprochen und vereinbart wurde.

Stimmen die Werte überein, werden stillschweigende Kommunikation und Einigung möglich. Stimmen die Werte nicht überein, werden die Verträge umfangreich.

Werte können nur gelebt werden. Alle nehmen an, dass die eigenen Werte allgemein gültig und "richtig" wären. Welche Werte es sind, wird häufig leicht erkennbar an den Vorstellungen, "wie die Welt sich verbessern würde", wenn Alle den eigenen Werten folgen würden.

Werden Werte bekämpft, werden sie in der Regel durch die dadurch ausgelösten Auseinandersetzungen über die Werte gestärkt. Sie werden zumindest aktualisiert.