Prozess der Teilungen
8. Teilung: Korridor, Rahmen und Bedingungen, Grenzen und
Begrenzungen.
Entstehung von Dimensionen, Polen, Polaritäten, Gegensätzen.
Die Polaritäten bestehen immer. Sie können nicht einseitig
aufgehoben werden. Die Polaritäten "begegnen" sich "in der Mitte",
so die Pole gleichzeitig, gleichwertig, gleichmächtig sind und
wirken.

Alles kann ein Pol von allem Anderen sein.
Pole entstehen durch unterschiedliche Bewertungen und
Gewichtungen desselben zu unterschiedlichen Zeiten und Orten oder
durch unterschiedliche Betroffene und Beteiligte.
Hohe Bewertungen eines Poles stärken auch den gegensätzlichen
Pol. Es wird häufig damit gerechnet, dass:
- die Verhältnisse stabil bleiben,
- der vorherrschende Pol (weiterhin) bestimmt,
- ein Kippen in den Gegenpol vermeidbar ist oder verhindert
werden kann,
- eine Gefährdung des vorherrschenden Poles (im Moment) gering
erscheint,
- die Gegenpole (weiterhin) mit weniger Energie und
Aufmerksamkeit versorgt werden,
- der bevorzugte Pol größere, längere oder mehr Vorteile
bringe,
- die Mitte zwischen den Polen gleich bliebe,
- ein bevorzugte Pol sich verstärken ließe,
- der Pol auch die Richtung bestimme,
- der Pol stabil sei.
Schwankungen zwischen den Polen werden aufmerksam beobachtet und
gegebenenfalls rechtzeitig mit Maßnahmen geregelt und gesteuert.
Die Bewertungen der Pole sind immer ein Ausdruck der
Machtverhältnisse:
- im Moment,
- im Kalkül,
- in der Erwartung,
- in den Grundlagen für die Entscheidungen,
- in der Dynamik,
- im Prozess,
- im Einfluss,
- in den Abhängigkeiten,
- in den Wirkungen,
- in den Wechselwirkungen.
"Soll" und "Haben" sind keine Pole, sondern zwei
Erscheinungsformen wie die Vorder- und Rückseite einer Medaille.