Es geht um die Art und Weise, wie und wodurch sich die liquiden Mittel rentieren.
In Hochzinsphasen kann "mit Geld" mehr verdient werden als mit Arbeit oder unternehmerischem Tun. Die Leichtigkeit des Geldverdienens mit Geld ohne irgendwelche weiteren Leistungen oder gar Engagement verblendet schnell. Es entsteht schnell Gier, die jedes Maß endgültig und unwiederbringlich verliert: Sie lässt in den Hintergrund treten, dass eine Vergütung durch Dritte nur dann anfällt, wenn für diese auch eine "wertvolle" Leistung oder ein "wertvoller" Beitrag erbracht wurde.
Geld, das nichts macht außer warten, bis der nächste Zinstermin wieder Zinsen zur Auszahlung fällig werden lässt, sollte sich immer weniger rentieren als persönliche Leistungen.
In Niedrigzinsphasen gibt es nichts Überflüssigeres als Geld: Der Niedrigzins drückt seine Wertlosigkeit aus. Der Überschuss an Liquidität ist oft bei großen Organisationen oder Staaten (als "Währungsreserven") gebündelt. Er verleitet zu "Investitionen" oder "Sozialleistungen", aber auch zu "Krieg" und manchmal auch zu "großen Experimenten" (wie Weltraumfahrt oder neue Infrastrukturen), die überwiegend zum Ziel haben, die überschüssige Liquidität in irgendwelche "andere Vermögenswerte" zu überführen. Wenn das nicht geht, wird die Summe des tatsächlichen Vermögens mit der Summe der Liquidität gleichgesetzt: Es folgen Abwertungen oder Preissteigerungen.
Liquidität geht immer zu Lasten der Rentabilität.
Die Rentabilität der Liquidität kann sich auch die Gelegenheiten zu "Schnäppchen" ergeben.
Die Entscheidungen über die Liquidität dürfen niemals die jederzeitige Zahlungsfähigkeit begrenzen oder beeinträchtigen. Keine Rendite und kein Zusatzgewinn kann den Schaden aufheben, der entstehen kann.
Liquidität hat immer Vorrang vor Rentabilität!
Die liquiden Mittel fristgerecht und rentierlich anzulegen ist zur Kunst der betriebsgerechten Finanzierung, Staatsfinanzierung, Investitionsfinanzierung und Betriebsfinanzierung geworden. Dabei spielen insbesondere eine Rolle, wie die laufenden, zyklischen und wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben zu laufenden oder einmaligen Fehlbeträgen oder Überschüssen führen.
Die Rendite der Liquidität zeigt sich oft als Spontanrendite durch Skonti, Rabatte, "Zuschlagen-Können" bei Schnäppchen.
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