HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

51. Verteilung des Vermögens

VollbildDie Summe der Armen

Summe der armen Armen

Die armen Armen entwickeln sehr häufig die kreativsten Überlebensstrategien: Sie haben ja meistens auch nicht mehr zu verlieren oder zu gewinnen als ihr Leben.

 

Die armen Armen sind und bleiben häufig ausgeschlossen,

  1. Wege aus der Armut zu suchen, zu finden und zu nutzen,
  2. ihre tatsächlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten "an den Mann zu bringen",
  3. sich mehr als in so genannten "humanen Aktionen" einbringen zu können,
  4. Eigentum oder Besitz zu erhalten, um ihn so bewirtschaften zu können, dass ein Überschuss über den persönlichen Bedarf hinaus entstehen kann,
  5. sich von der Abhängigkeit von Gönnern, Helfern und wohlwollenden Menschen und Organisationen zu lösen,
  6. höhere Standards und Anforderungen an ihre Lebensqualität zu entwickeln; eine Mehrung des Wohlstandes wird sofort wieder abgebaut,
  7. in die Verantwortung für Andere (Arme) genommen zu werden,
  8. die Rahmenbedingungen und Stabilisatoren ihrer Armut zu erkennen und zu verändern,
  9. die eigentlich zugänglichen Ressourcen auch für sich erschließen oder gar nutzen zu können oder zu dürfen,
  10. die Armut aufzugeben.

Die armen Armen erweisen sich häufig als unendlich sprudelnde Quelle des Reichtums anderer: Sie können sich darauf verlassen, dass die Armen voraussichtlich weiterhin zu schwach sein werden, um mehr vom allgemein vorhandenen und verfügbaren Reichtum zu erhalten.

Die Armut wird begrenzt und gleichzeitig erhalten durch:

  1. Sozialgesetzgebung,
  2. Ethik, Moral, Sitte und Anstand,
  3. Hilfsorganisationen,
  4. "Entwicklungshilfen",
  5. "Notversorgungen", Katastrophenhilfen,
  6. "Missionare",
  7. Drogen, schnelle Lustgewinne, Spiele,
  8. Verweigerung einer Infrastruktur,
  9. Unterlassung, Verbot oder Verweigerung von Bildung,
  10. "Armut als Auszeichnung" und Berechtigung.

Mitunter sind die Hilfen gut gemeint und helfen auch denjenigen zumindest etwas und vorübergehend, die mit den Hilfen erreicht werden (können, wollen, dürfen).