HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

30. Humankapital Nutzen und Nutzung

VollbildNutzenüberlegungen und Nutzenbestimmungen durch die Eltern.

Die Eltern oder ersatzweise die Personen, welche Elternfunktionen übernehmen (dürfen, wollen, müssen), prägen ihren Stempel auf das Humankapital der Ungezeugten, Ungeborenen, der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

  1. Genetische Untersuchungen der Elternteile vor der Zeugung; Entscheidung über die Zeugung.
  2. Genetische Untersuchung des Fötus bezüglich der Frage, ob das Genom keine Behinderungen und geistige und körperliche Gesundheit verspricht.
  3. Entscheidungen (fortlaufend): Fötus reifen lassen oder genetische Manipulation oder Abtreibung.
  4. Das Geschlecht bestimmt die Entscheidung über die Bereitschaft der Eltern, den Aufwand für die Kindheit und die Erziehung zu leisten.
  5. Die Sprache und "frühkindliche Erziehung" bestimmt die "Eignung" für die Welt; Raub der Kindheit durch überzogene Fürsorge, Phantasien, Ideale oder Gleichgültigkeit der Eltern.
  6. Die Art und Weise der Sozialisation (Familie, Kindheit) bestimmt die Entwicklung der Talente und der Werte des Kindes.
  7. Die Art und Weise der Erziehung bestimmt das Selbstverständnis und Selbstvertrauen des Kindes und des jungen Erwachsenen.
  8. Das Elternhaus liefert das Modell der Lebensgestaltung und des Umganges mit sich selbst, den Talenten, dem Beruf und der Welt.
  9. Die Art der Schulbildung bestimmen die in Frage kommenden Berufe.
  10. Die Freunde und das soziale, gesellschaftliche und berufliche Umfeld bestimmen die Berufswahl.

Hier endet die Nutzenbestimmung des Humankapitals der Kinder durch die Eltern.

Der Einfluss der Eltern auf das Humankapital ist in allen Dimensionen ein riesiges Tabuthema. Tabu sind insbesondere:

  1. die Instrumentalisierung der Eltern für Religionen, Weltanschauungen, politische Überzeugungen,
  2. die Entelterung der Eltern: Die Väter und Mütter delegieren ihre Elternschaft und verwenden "die gewonnene Zeit" für den Beruf; "Eltern" werden "nur noch" zur Erzeugung benötigt.
  3. die Entbindung der Eltern von ihren Erziehungsaufgaben durch Dienstleistungen aller Art; das ist ein Riesengeschäft,
  4. die Normierungen der Anforderungen an die Kinder, die "Chancen im Beruf und im Leben haben",
  5. die Entwurzelung der Kinder durch stetig wechselnde Bezugspersonen mit immer wieder anderen Wertvorstellungen,
  6. der Ersatz von klaren Erziehungsprinzipien durch Versprechen von "Erfolg im Leben, in der Liebe und im Beruf" durch wechselnde Produkte und Leistungen,
  7. die Ersetzung eigener Werte durch Moden, Idole, Zugehörigkeitskriterien zu Gruppierungen und Massen; Sicherung der leichten Manipulation und anonymen Führung und Steuerung durch Technik, Symbole, Produkte und Dienste.
  8. die Kontrolle der Zugänge zu Berufen, Organisationen, Status durch Nachweise, "richtig" sozialisiert worden zu sein.
  9. Stigmatisierung und Ausschluss alles Fremden.
  10. Die Züchtung von Angst vor der eigenen Individualität mit der Folge von Egozentrik oder Asozialität oder Gewalt gegen sich, andere, Strukturen, Werte und Sachen.