30. Humankapital Nutzen und Nutzung
Nutzenüberlegungen und Nutzenbestimmungen durch die Eltern.
Die Eltern oder ersatzweise die Personen, welche Elternfunktionen
übernehmen (dürfen, wollen, müssen), prägen ihren Stempel auf das
Humankapital der Ungezeugten, Ungeborenen, der Kinder, Jugendlichen
und jungen Erwachsenen.
- Genetische Untersuchungen der Elternteile vor der Zeugung;
Entscheidung über die Zeugung.
- Genetische Untersuchung des Fötus bezüglich der Frage, ob
das Genom keine Behinderungen und geistige und körperliche
Gesundheit verspricht.
- Entscheidungen (fortlaufend): Fötus reifen lassen oder
genetische Manipulation oder Abtreibung.
- Das Geschlecht bestimmt die Entscheidung über die
Bereitschaft der Eltern, den Aufwand für die Kindheit und die
Erziehung zu leisten.
- Die Sprache und "frühkindliche Erziehung" bestimmt die
"Eignung" für die Welt; Raub der Kindheit durch überzogene
Fürsorge, Phantasien, Ideale oder Gleichgültigkeit der Eltern.
- Die Art und Weise der Sozialisation (Familie, Kindheit)
bestimmt die Entwicklung der Talente und der Werte des Kindes.
- Die Art und Weise der Erziehung bestimmt das
Selbstverständnis und Selbstvertrauen des Kindes und des jungen
Erwachsenen.
- Das Elternhaus liefert das Modell der Lebensgestaltung und
des Umganges mit sich selbst, den Talenten, dem Beruf und der
Welt.
- Die Art der Schulbildung bestimmen die in Frage kommenden
Berufe.
- Die Freunde und das soziale, gesellschaftliche und
berufliche Umfeld bestimmen die Berufswahl.
Hier endet die Nutzenbestimmung des Humankapitals der Kinder
durch die Eltern.
Der Einfluss der Eltern auf das Humankapital ist in allen Dimensionen
ein riesiges Tabuthema. Tabu sind insbesondere:
- die Instrumentalisierung der Eltern für Religionen,
Weltanschauungen, politische Überzeugungen,
- die Entelterung der Eltern: Die Väter und Mütter delegieren
ihre Elternschaft und verwenden "die gewonnene Zeit" für den
Beruf; "Eltern" werden "nur noch" zur Erzeugung benötigt.
- die Entbindung der Eltern von ihren Erziehungsaufgaben durch
Dienstleistungen aller Art; das ist ein Riesengeschäft,
- die Normierungen der Anforderungen an die Kinder, die
"Chancen im Beruf und im Leben haben",
- die Entwurzelung der Kinder durch stetig wechselnde
Bezugspersonen mit immer wieder anderen Wertvorstellungen,
- der Ersatz von klaren Erziehungsprinzipien durch Versprechen
von "Erfolg im Leben, in der Liebe und im Beruf" durch
wechselnde Produkte und Leistungen,
- die Ersetzung eigener Werte durch Moden, Idole,
Zugehörigkeitskriterien zu Gruppierungen und Massen; Sicherung
der leichten Manipulation und anonymen Führung und Steuerung
durch Technik, Symbole, Produkte und Dienste.
- die Kontrolle der Zugänge zu Berufen, Organisationen, Status
durch Nachweise, "richtig" sozialisiert worden zu sein.
- Stigmatisierung und Ausschluss alles Fremden.
- Die Züchtung von Angst vor der eigenen Individualität mit
der Folge von Egozentrik oder Asozialität oder Gewalt gegen
sich, andere, Strukturen, Werte und Sachen.