HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

30. Humankapital Nutzen und Nutzung

VollbildNutzen und Nutzung des Humankapitals für und durch Professionen (Berufe)

Die Nutzenüberlegungen werden häufig durch Standesvertretungen und Interessenvertretungen sowie durch Organisationen, Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen vorgenommen. Typische Kalküle:

  1. Entwicklung des Bedarfs,
  2. Veränderungen der Inhalte der Berufe,
  3. Attraktivität für den Nachwuchs,
  4. Aufwand für die Ausbildung,
  5. Träger des Aufwandes für die Ausbildung,
  6. Standards und Standardisierungen,
  7. Berufsbilder,
  8. Ausbildungswege,
  9. Ausbildungszeit,
  10. Markt für den Beruf,
  11. Standardisierbarkeit,
  12. Technisierungsgrad,
  13. Möglichkeiten der Ersetzung menschlicher Leistungen durch Maschinen, Programme, Prozesse,
  14. Aufwand für die Rekrutierung von geeigneten Personen für den Beruf,
  15. Leistungen und Vergütungen,
  16. Abgrenzungen gegenüber anderen Berufen,
  17. Notwendigkeit des Berufes für die Gesellschaft,
  18. Notwendigkeit des Berufes für die Wirtschaft,
  19. Möglichkeiten für berufsbegleitende Bildungsarbeit,
  20. Möglichkeiten für Zertifizierungen,
  21. Möglichkeiten und Notwendigkeiten von Stufen der Professionalität (Lehrling, Geselle, Meister).
  22. Anforderungen an die Ausübenden des Berufes,
  23. Anerkennung und Wertschätzung des Berufes,
  24. Abhängigkeiten,
  25. Trends, Moden und Entwicklungen.

Die Individuen kalkulieren den beruflichen Nutzen des Humankapitals für sich in der Regel:

  1. bei der Berufswahl,
  2. bei der Suche, Auswahl und Bewertung der Arbeitgeber,
  3. bei der Suche, Auswahl und Bewertung der Auftraggeber,
  4. bei der Suche, Auswahl und Bewertung von Partnern,
  5. bei der Einschätzung der Professionalität von sich selbst und anderen,
  6. bei der Suche, Bewertung und Entscheidung für Wechsel des Berufes, des Arbeitgebers oder Auftraggebers,
  7. bei Arbeitslosigkeit,
  8. bei Bewerbungen,
  9. bei Entscheid zur freiberuflichen oder künstlerischen Tätigkeit,
  10. bei der Verweigerung der Arbeit.

Die Gesellschaft kalkuliert den Nutzen aus Berufen unter anderem nach:

  1. gesellschaftliche Vorleistungen bis zur Einsatzfähigkeit,
  2. voraussichtliche Rückleistungen (Steuern, Investitionen),
  3. voraussichtliche Folgekosten (Soziales, Infrastruktur, Krankheitskosten, Renten),
  4. gesellschaftliche Attraktivität,
  5. gesellschaftliche Notwendigkeit,
  6. Beiträge zur Gesellschaft.

Die Organisationen (Betriebe) kalkulieren den Nutzen von Berufen häufig nach:

  1. Kosten der Einrichtung des Arbeitsplatzes,
  2. Kosten der laufenden Unterhaltung des Arbeitsplatzes,
  3. Lohnkosten einschließlich Nebenleistungen,
  4. Kosten der Ausbildung, Einweisung, Anleitung, Überwachung und Kontrolle,
  5. Kosten der Rekrutierung,
  6. voraussichtlicher Verbleib im Betrieb ("Nutzungsdauer"),
  7. Passung der Kostenstruktur im Verhältnis zu anderen Berufen,
  8. Passung zur weiteren betrieblichen Entwicklung,
  9. Kosten der Trennung, Kündigung, Entlassung,
  10. Folgekosten wie Renten.