45. Krisen des Vermögens
Ausgleich der Chancen und Risiken
In Krisen verwandeln sich Chancen in Risiken und umgekehrt, wenn
versucht wird,
- die Krise zu beherrschen,
- die Krise zu "beenden",
- die Krise zu vermeiden,
- die Krise zu umgehen,
- die Krise zu verschieben,
- die Krise zu verleugnen,
- "für die Krise die Verantwortung" übernehmen zu wollen,
- für die Krise auf Dritte oder "die Umstände" begrenzen zu
wollen,
- "sich aus der Krise heraushalten" zu wollen,
- die Krise (nur) zum eigenen Vorteil zu nutzen.
Krisen sind Merkmale von Entwicklungen, die reif geworden sind
und gravierende Änderungen und Veränderungen erfordern. Manchmal
treten die Krisen erst auf, um die notwendigen Anpassungen der
Strukturen und Prozesse an die bereits eingetretene Änderungen und
Veränderungen zu ermöglichen, einzufordern oder zu erzwingen.
Krisen verändern das Wesen durch:
- Reifung,
- Entfaltung (von innen nach außen),
- Einfaltung (von außen nach innen, Aufnahme, Integration),
- Spezialisierungen,
- Begrenzungen,
- Grenzerfahrungen,
- Ausloten von (neuen) Grenzen,
- Ausgleich, "ausgleichende Gerechtigkeit",
- Selbstregulation, Selbststeuerung,
- Erkenntnisse.
Sobald die Krise ihren Höhepunkt erreicht, werden Risiken werden
zu Chancen und Chancen zu Risiken. An den Krisengipfelpunkten werden
die Verhältnisse neu bestimmt, geordnet und durch neue
Entscheidungen in die gewünschte Richtung gefördert.