Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

45. Krisen des Vermögens

Entwicklungen

Es geht um die Entwicklungen, die nur durch Krisen zu erreichen sind.

Typische Entwicklungen in Krisen und durch Krisen:

1. Durchbrüche,
2. Wechsel der Ebenen des Denkens, Planens, Entscheidens, Handelns und Verhaltens,
3. Wechsel der Phase der Entwicklung durch Übergang in eine andere Phase,
4. Zeugung, Geburt,
5. Wachstum,
6. Sterben, Tod,
7. Neuorientierungen,
8. Neuordnungen,
9. Neuentscheidungen,
10. Loslassen.

Die Krise ist nicht nur Teil einer Entwicklung, sondern entwickelt sich auch selbst. Häufig:

1. Die Krise "spitzt sich zu": Die Betroffenen und Beteiligten werden eingegrenzt und das Konfliktthema konkretisiert. In der Regel steigt die Veränderungsenergie, d.h. die Dynamik der Krise.
2. Die Krise teilt sich in einzelne "kleinere" Krisen.
3. Die Krise erfasst auch das jeweilige Umfeld. Sie breitet sich aus, "eskaliert".
4. Die Krise wandelt sich zu konkreten Konflikten, Problemen und Projekten, die innerhalb der Krise und als Teil der Krise bearbeitet werden (können).
5. Die Krise fällt in sich zusammen: Das System bricht auseinander, teilt sich.
6. Die Krise schweißt zusammen: Gegner verbünden und verbinden sich, einigen sich, treffen Vereinbarungen und "schließen Frieden".

Krisen werden von selbst beendet, wenn Neuentscheidungen möglich sind und auch getroffen werden oder die bereits eingetretenen Veränderungen keine andere Neuentscheidung nicht mehr erfordern oder ermöglichen als zu akzeptieren, was bereits geändert und verändert ist.

Krisen sind alltäglich. Die meisten Krisen dauern nur wenige Bruchteile von Sekunden, andere ein paar Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate oder Jahre. Es gibt jedoch auch Krisen, die bereits seit vielen Generationen dauern und noch viele weitere Generationen überdauern werden. Es gibt auch Krisen, an deren Beendigung ("Lösung") niemand ein Interesse hat, weil alle Beteiligten sich bestens in der Krise eingerichtet haben und (weiterhin) ihre Vorteile daraus ziehen (werden und wollen). Wer "mächtige Menschen und Organisationen" beobachtet, erkennt schnell, welche Krisen "kultiviert" wurden, werden und welche Krisen demnächst "vom Zaun gebrochen" werden.

Die Krisen von Chancen und Risiken zeigen sich auch als:

1. Umwandlungen,
2. Vermodern, verrotten,
3. Auflösungen,
4. Lösungen,
5. Rückbesinnungen (auf die Wurzeln),
6. Neuerungen,
7. Modernisierungen,
8. Vereinigungen,
9. Trennungen,
10. Ableger, Alternativen.