45. Krisen des Vermögens
Krisen als Chancen
Krisen der Chancen des Humankapitals
Es geht um die Art und Weise, wie Chancen des Humankapitals
entstehen, sich ändern, wegfallen oder sich in Risiken verwandeln
(können).
Typische Chancen des Humankapitals sind häufig:
- Anerkennung erhalten, behalten, festigen,
- Vorteile erhalten, sichern, behalten, anpassen,
- "Ewiges Leben", Dauer, Spuren hinterlassen,
- Bewährungen,
- Gelegenheiten zur Wiedergutmachung, "Fegefeuer",
- Verzeihung, Vergebung, Nachsicht erhalten, gegebenenfalls
durch Buße, Duldung von Strafen,
- Zugehörigkeit,
- Verortung, Status, Beförderungen, bessere Positionen,
- Gefolgschaft, Bestätigung, Vertrauen erhalten,
- Liebe (geben, nehmen, erfahren), lieben.
Typische Krisen der Chancen des Humankapitals sind:
- Erkenntnis der Notwendigkeit zur Bescheidenheit und
Bescheidung: "Die Zeit läuft davon." "Das Leben ist zu kurz."
"Man kann nicht alles haben..."
- Notwendigkeit der Auswahl, notwendige Entscheidungen.
- Notwendige Priorisierungen, Bewertungen der Wichtigkeiten
und Dringlichkeiten.
- Desillusionierungen, Erkenntnisse, Enttäuschungen.
- Entdeckung von Sackgassen, Fehlern, Irrtümern.
- Beobachtungen und Erfahrungen, die zu neuen Chancen führen.
- Begegnungen, Trennungen.
- Veränderungen der persönlichen Beziehungen und im
persönlichen Umfeld.
- Wechsel des Standortes, des Standpunktes, der Aufgaben, der
Lebensform.
- Wandel der Bedürfnisse.
Die Krisen sind meisten gezeichnet von:
- Versuchen festzuhalten, was sich bereits verflüchtigt hat.
- "Sich (oder Anderen) etwas beweisen wollen."
- "So tun als ob..." (nichts geschehen wäre, alles beim Alten
bliebe, alles möglich wäre, niemand hindern würde, alles erlaubt
sei, alles von selbst geschähe).
- Versuchen, die Privilegien, Vorteile und Annehmlichkeiten
"hinüberzuretten" in die Wandlungen, wenn sie denn schon
geschehen (müssen, werden).
- Versuchen, "sich so gut wie möglich einzurichten" in den
Neuerungen.
- Versuchen, den Wandel und die Neuerungen "zu beherrschen",
beherrschen zu wollen oder zumindest zu steuern, dass die
eigenen Vorstellungen verwirklicht werden.
- Versuchen, den Wandel oder die Neuerungen zu beschleunigen,
zu verhindern oder zu umgehen.
- "Warten auf bessere Gelegenheiten". "Verpassen der
Gelegenheiten". "Zuviel auf einmal und gleichzeitig haben
wollen."
- Versuchen, die eigenen Beiträge zum Wandel und den
Neuerungen "so klein wie möglich zu halten".
- Ohnmacht, (hilflos, ohnmächtig, gelassen, zuversichtlich,
vertrauensvoll) geschehen lassen (müssen), was ohnehin geschieht
und geschehen wird oder würde.
Die Krisen können:
- die Chancen vermehren,
- die Wahrscheinlichkeit der Realisierbarkeit der Chancen
erhöhen oder vermindern,
- die Chancen in Risiken verwandeln,
- die Chancen hinfällig (unattraktiv) werden lassen,
- die Chancen verwirklichen und zur Realität werden lassen.
Der Ausgang der Krise kann den Hoffnungen und Erwartungen
entsprechen. Er ist auf jeden Fall ungewiss.