HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

45. Krisen des Vermögens

VollbildKrisen als Chancen

Krisen der Chancen des Humankapitals

Es geht um die Art und Weise, wie Chancen des Humankapitals entstehen, sich ändern, wegfallen oder sich in Risiken verwandeln (können).

Krisen

Typische Chancen des Humankapitals sind häufig:

  1. Anerkennung erhalten, behalten, festigen,
  2. Vorteile erhalten, sichern, behalten, anpassen,
  3. "Ewiges Leben", Dauer, Spuren hinterlassen,
  4. Bewährungen,
  5. Gelegenheiten zur Wiedergutmachung, "Fegefeuer",
  6. Verzeihung, Vergebung, Nachsicht erhalten, gegebenenfalls durch Buße, Duldung von Strafen,
  7. Zugehörigkeit,
  8. Verortung, Status, Beförderungen, bessere Positionen,
  9. Gefolgschaft, Bestätigung, Vertrauen erhalten,
  10. Liebe (geben, nehmen, erfahren), lieben.

Typische Krisen der Chancen des Humankapitals sind:

  1. Erkenntnis der Notwendigkeit zur Bescheidenheit und Bescheidung: "Die Zeit läuft davon." "Das Leben ist zu kurz." "Man kann nicht alles haben..."
  2. Notwendigkeit der Auswahl, notwendige Entscheidungen.
  3. Notwendige Priorisierungen, Bewertungen der Wichtigkeiten und Dringlichkeiten.
  4. Desillusionierungen, Erkenntnisse, Enttäuschungen.
  5. Entdeckung von Sackgassen, Fehlern, Irrtümern.
  6. Beobachtungen und Erfahrungen, die zu neuen Chancen führen.
  7. Begegnungen, Trennungen.
  8. Veränderungen der persönlichen Beziehungen und im persönlichen Umfeld.
  9. Wechsel des Standortes, des Standpunktes, der Aufgaben, der Lebensform.
  10. Wandel der Bedürfnisse.

Die Krisen sind meisten gezeichnet von:

  1. Versuchen festzuhalten, was sich bereits verflüchtigt hat.
  2. "Sich (oder Anderen) etwas beweisen wollen."
  3. "So tun als ob..." (nichts geschehen wäre, alles beim Alten bliebe, alles möglich wäre, niemand hindern würde, alles erlaubt sei, alles von selbst geschähe).
  4. Versuchen, die Privilegien, Vorteile und Annehmlichkeiten "hinüberzuretten" in die Wandlungen, wenn sie denn schon geschehen (müssen, werden).
  5. Versuchen, "sich so gut wie möglich einzurichten" in den Neuerungen.
  6. Versuchen, den Wandel und die Neuerungen "zu beherrschen", beherrschen zu wollen oder zumindest zu steuern, dass die eigenen Vorstellungen verwirklicht werden.
  7. Versuchen, den Wandel oder die Neuerungen zu beschleunigen, zu verhindern oder zu umgehen.
  8. "Warten auf bessere Gelegenheiten". "Verpassen der Gelegenheiten". "Zuviel auf einmal und gleichzeitig haben wollen."
  9. Versuchen, die eigenen Beiträge zum Wandel und den Neuerungen "so klein wie möglich zu halten".
  10. Ohnmacht, (hilflos, ohnmächtig, gelassen, zuversichtlich, vertrauensvoll) geschehen lassen (müssen), was ohnehin geschieht und geschehen wird oder würde.

Die Krisen können:

  1. die Chancen vermehren,
  2. die Wahrscheinlichkeit der Realisierbarkeit der Chancen erhöhen oder vermindern,
  3. die Chancen in Risiken verwandeln,
  4. die Chancen hinfällig (unattraktiv) werden lassen,
  5. die Chancen verwirklichen und zur Realität werden lassen.

Der Ausgang der Krise kann den Hoffnungen und Erwartungen entsprechen. Er ist auf jeden Fall ungewiss.