Es geht um die Erfassung von gleichzeitigen Eingängen und Ausgängen von Zahlungen sowie den Ausgleich des Saldos.
Gehen mehr Beträge ein als abgehen, entstehen Guthaben. Sind die Zahlungen höher als die Einnahmen, entstehen Schulden.
Das Kontokorrent kann in einer bestimmten Höhe mit einer Kreditlinie ("Dispokredit") versehen werden, um fällige Zahlungen zu leisten, für welche die Einnahmen noch fehlen. Der Saldo des Kontokorrent schwankt in der Regel ständig.
Das Modell von Heinrich Keßler sieht das Girokonto als Kontokorrentkonto insbesondere für die Banken vor, welche auf den Umfang der über sie gebuchten Zahlungsvorgänge in der Regel keinen Einfluss haben. Entstehende Guthaben werden nach dem Modell als "Guthaben der Weltzentrale" behandelt. Entstehende Fehlbeträge werden im Modell als "Kredite der Weltzentrale" behandelt. Die Banken werden also niemals Schuldner der Verbindlichkeiten oder Gläubiger von Forderungen aus dem Kontokorrent.
58. Modell der Liquidität - Liquiditätsbilanz