HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

63. Wirtschaftsbilanz

VollbildErtrag

Als "Ertrag" wird üblicherweise etwas angesehen, das direkt oder indirekt, irgendwann und irgendwie "in die eigene Tasche fließt" - und darin bleibt, bleiben kann oder darf. Muss der Ertrag in den eigenen Taschen bleiben, kann er auch zur Last werden: Was zu viel ist, ist zu viel.

Der Ertrag wird nach den kaufmännischen Prinzipien mit dem geringsten Aufwand angestrebt. Ein Ertrag ohne Aufwand verliert rasch seine Attraktivität. Kommt ein Ertrag nur mit hohem Aufwand zustande, wird er höher geschätzt, selbst wenn es sich, - nüchtern betrachtet -, "nur" um Banales, Tand oder gar Wertloses handelt. Es geht um den Überschuss, der entsteht, wenn die Gegenwerte für die (eigenen) Produkte und Leistungen größer sind als der Aufwand dafür.

Wird von Dritten eine Beteiligung am Ertrag erwartet, beansprucht, eingefordert oder durchgesetzt, wird der "in der eigenen Tasche" verbleibende Ertrag wertvoller, weil die Macht, bestimmen und kontrollieren zu können, wer "in den eigenen Taschen wühlt und nach Münzen sucht", das Erfolgsempfinden durch den Ertrag erhöht.

"Geschenkter" Ertrag wird entweder als "selbstverständlich" konsumiert oder gleich gar nicht wahrgenommen. Oder: Der Ertrag wird abgelehnt, "weitergeleitet", "gespendet" oder vernichtet.

Wirtschaftsbilanz

Es geht um den Ertrag des Geistes, der Seele, des Körpers, des Leibes, der Beziehungen und der Gemeinschaft. Es geht um den Ertrag durch einen eigenen Einsatz, gleichgültig, ob er als Ertrag des Humankapitals, des Kapitals oder des Vermögens anfällt.

Der Ertrag kann z.B.:

  1. schwemmen, sich anhäufen,
  2. überschwemmen,
  3. knapp sein,
  4. ausbleiben,
  5. schwinden,
  6. blockieren, "blind machen",
  7. erfreuen,
  8. enttäuschen,
  9. entsprechen,
  10. antreiben.

Der Ertrag fällt an als und durch z.B.

  1. Einnahmen,
  2. Vereinnahmungen,
  3. Einkommen,
  4. Erlöse,
  5. Gewinne,
  6. Dividenden, Zinsen,
  7. Mieten,
  8. Umsätze,
  9. Vergütungen,
  10. Nutzen, Nutznießungen.

Andere tragen den Aufwand oder erbringen unentgeltliche Leistungen, so dass nur die Nutznießungen als "Ertrag" anfallen. Es geht um z.B.:

  1. unrechtmäßige Bereicherungen,
  2. das Geschenkte,
  3. das Durchlaufende,
  4. das Durchgängige,
  5. das Ererbte,
  6. das Übernommene,
  7. das Weggenommene (was den Anderen weggenommen wurde),
  8. das Vorgefundene,
  9. die Belastungen der Anderen, des Umfeldes und der Nachwelt,
  10. das Zerstörte.

Der Ertrag zeigt sich als z.B.:

  1. Zuwachs,
  2. Früchte,
  3. "Kälber",
  4. Vermehrungen,
  5. Wachstum (wie Bäume),
  6. Aufwuchs,
  7. Ausbreitung,
  8. Bereicherung,
  9. Vermögensmehrung,
  10. Wertsteigerung.

Der Ertrag ist oder war oder wird angestrebt als z.B.:

  1. einmalig,
  2. stetig,
  3. wiederkehrend, periodisch, regelmäßig,
  4. stabil,
  5. schwankend,
  6. plötzlich, unerwartet,
  7. erwartet,
  8. kalkuliert,
  9. vorübergehend,
  10. gelegentlich.

Der Ertrag beruht auf z.B.:

  1. Leistungen,
  2. Beiträgen,
  3. Berechnungen,
  4. Kalkül,
  5. Spekulationen,
  6. Vereinbarungen,
  7. Gewohnheiten,
  8. Status,
  9. "Zufall",
  10. "Glück".

Der Ertrag unterliegt z.B.:

  1. Ertragsbeschränkungen,
  2. Ertragsbeschneidungen,
  3. Ertragsverzichten,
  4. Bewährungen,
  5. Kontrollen,
  6. Begehrlichkeiten,
  7. Gewöhnungen,
  8. Störanfälligkeiten,
  9. Abhängigkeiten,
  10. Annahmen und grundsätzlichen Übereinkünften.

Bei einem Ertrag, der erst "auf den zweiten Blick" sichtbar und deshalb leicht übersehen wird, handelt es sich um z.B.:

  1. vermiedene Ausfälle,
  2. vermiedene Kosten (Folgekosten),
  3. vermiedene Verminderungen,
  4. vermiedene Kürzungen,
  5. vermiedene Verluste,
  6. ersparte oder vermiedene Ausgaben durch z.B.: Eigenleistungen,
  7. vermiedene Vermögensminderungen, zumindest der eigenen,
  8. verschobene Ausgaben, deren Erträge in der betrachteten Periode ungekürzt als "Ertrag" (Einnahmen, Einkommen, Erlöse) anfallen.
  9. verschobene oder vermiedene Pflege und Wartung,
  10. Ausbeutung.

Der Ertrag ist flüchtig.

Ein hoher Ertrag wird eher auf die eigene Tüchtigkeit und Kompetenz zurückgeführt, als auf "die Umstände" und "das Glück".