HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

Prozess der Teilungen

Vollbild2. Teilung: Das Individuum - Ich und die Anderen

Einführung von Bedarfshorizonten und Bedürfnishorizonten.

Im Mittelpunkt des Bedarfshorizontes und des Bedürfnishorizontes steht die aktuelle Befindlichkeit.

Das Individuum

Im Mittelpunkt des Bedarfshorizontes steht der Mangel. Im Mittelpunkt des Bedürfnishorizontes steht das Befinden und Erleben.

Im Mittelpunkt stehen häufig:

  1. das Empfinden von Mangel, Störungen, Unannehmlichkeiten,
  2. die Ausdrucksmöglichkeiten,
  3. der Schmerz, die Not,
  4. die Suche,
  5. die Emotionen,
  6. die Empfindungen von Rechten und Pflichten,
  7. die Berechnungen, das Kalkül,
  8. die Schuld und die Verantwortung,
  9. die Verfügbarkeit von Reserven, Rücklagen, Mitteln,
  10. die Vorstellungen von Befriedigungen.

Die Horizonte zeigen auf und begrenzen:

  1. das Wissen um das Fehlende, Nützliche, Notwendige und Dringliche,
  2. die Wünsche,
  3. die Erinnerungen,
  4. die Mahnungen, Drohungen, Rezepte, Anleitungen, Lehren, Theorien,
  5. der Aufwand und die Mühe, um zu erlangen, was benötigt oder gewünscht wird,
  6. die Möglichkeiten zur Beschaffung und Befriedigung,
  7. die Umstände,
  8. die Moral, Ethik, Gesetze und Vereinbarungen,
  9. das Verhalten,
  10. die Aussichten auf Gelegenheiten zu Veränderungen (der Situation).

Die Horizonte unterscheiden sich für jeden Bedarf und jedes Bedürfnis:

  1. nach der Abhängigkeit,
  2. nach der Dauer,
  3. nach den Beteiligten,
  4. nach den Betroffenen,
  5. nach dem Verfügbaren,
  6. nach der Lust oder Unlust,
  7. nach den Alternativen,
  8. nach dem (eigenen) Einsatz,
  9. nach der Freiheit oder Pflicht zur Wahl,
  10. nach den Folgen.

Die Horizonte ändern sich sehr schnell, je nachdem, ob der Bedarf oder das Bedürfnis:

  1. lebenswichtig und überlebenswichtig ist,
  2. akut besteht,
  3. heftig, stechend ist oder noch unbestimmt sich bemerkbar macht,
  4. an geeigneten Orten oder zu passenden Zeiten auftritt,
  5. erstmalig auftritt,
  6. wiederkehrend und regelmäßig sich wiederholt,
  7. befriedigt werden kann oder darf,
  8. eine Befriedigung nur in ganz bestimmter Art und Weise zulässt,
  9. in immer gleicher Art und Weise behandelt wird,
  10. (erst noch) sich entwickeln darf, kann, soll oder muss.

Besteht Überfluss und damit weder ein Bedarf noch ein Bedürfnis, ist eine Befriedigung in der Regel auch nicht oder nicht mehr möglich. Die Möglichkeiten zur Verschwendung, Vergeudung, Maßlosigkeit und Völlerei werden im Machthorizont verortet. Die damit erwarteten "Befriedigungen" bleiben schal.

Bei akuten Bedürfnissen kann der Zoom so eng werden, dass es alles andere bestimmt und beherrscht: Die Welt wird sehr klein. Bei Schwerkranken, Verletzten, Hilflosen und bei Süchtigen fällt der enge Bedarfshorizont und Bedürfnishorizont am ehesten auf.