Prozess der Teilungen
2. Teilung: Das Individuum - Ich und die Anderen
Einführung von Machthorizonten
Im Mittelpunkt des Machthorizontes liegt die (eigene) Ohnmacht.

Der Machthorizont wird fast immer gebildet durch die
Aufmerksamkeit auf:
- die eigenen Verletzlichkeit.
- die begrenzten eigenen Ressourcen, um den gegebenen
Machtbereich tatsächlich mehr als nur vorübergehend absichern,
begrenzen, befrieden zu können.
- das Wissen um die Endlichkeit der Macht.
- die Abhängigkeiten der Macht von all Jenen, welche die Macht
übertragen oder überlassen haben oder überlassen mussten.
- die Gegner, mitunter offen als "Feinde" (der eigenen Macht)
bezeichnet,
- die Trittbrettfahrer, welche die Macht durch Eigeninteressen
schmälern, ("Schmarotzer", "Schleimer"),
- die Neider, Missgünstige,
- die Änderungen und Veränderungen durch gezielte oder
natürliche Entwicklungen,
- den Aufwand für die Machterhaltung,
- die (Vermeidung von) Rechenschaft für den Umgang mit der
Macht.
Macht bündelt sich gerne. Macht macht die Mächtigen einsam. Es
gibt kein Entrinnen aus der Einsamkeit.
Bis zum Horizont der Macht ist "das Feld" häufig gegliedert in:
- Schwachpunkte,
- Angriffspunkte, Verteidigungspunkte,
- Rückzugsfelder,
- Angriffsfelder,
- Verteidigungsfelder,
- Übungsfelder, Felder für Manöver, Experimente,
- "Burgen", "Schlösser" für Machtdemonstrationen,
- Lager,
- Kasernen, Rekrutierungseinrichtungen,
- Sicherungsgebiete.
Der Horizont der Macht kann jederzeit "von außen" oder "von
innen" verändert werden: Der Mächtige selbst ist dagegen machtlos.
Innerhalb des Machthorizontes wird die (eigene) Macht in der
Regel gefördert, erhalten und stabilisiert durch Einflüsse und
Einflussnahmen aller Art. Häufig handelt es sich um:
- Wohltaten,
- Bequemlichkeiten,
- Privilegien,
- Sicherheit,
- Schutz,
- Verlässlichkeit,
- Regelungen und Bestimmungen,
- Entscheidungen,
- Rechtsprechung,
- Sanktionen, Gewalt.
Die Gewalt kann formell, physisch, psychisch oder strukturell
ausgeübt werden. Vielfach gehen die Vorstellungen, Erwartungen und
Befürchtungen der Untergeordneten weit über das Maß hinaus, was als
Gewalt jemals ausgeübt werden könnte. Die Vorstellungen werden
gelegentlich durch "Machtdemonstrationen" genährt und erhalten.
Gewalt gegen die eigene Gefolgschaft beendet die Macht am
schnellsten und sichersten.