51. Verteilung des Vermögens
Verteilung durch Liquidität
Liquidität der Bonität
Die Liquidität der Bonität ist unmittelbar erfahrbar.
Je besser die Bonität, umso häufiger sind:
- Einladungen,
- Gastfreundschaft,
- Freunde springen bei plötzlichen Engpässen ein,
- Dritte bieten ihre Hilfe und Unterstützung an,
- Stundungen, Kreditverlängerungen, Krediterhöhungen sind
leicht zu erhalten,
- Überziehungskredite werden nicht nur geduldet, sondern gerne
gesehen,
- Empfehlungen an Dritte erfolgen durch Mundpropaganda,
- Dritte sind zu Vorauszahlungen bereit,
- eigene Leistungen erreichen höhere Preise,
- Einkaufspreise enthalten oft Zugeständnisse.
Die Annehmlichkeiten werden vielfach als selbstverständlich
angesehen und gar nicht mehr wahrgenommen. Verändert sich die
Bonität, verringert sich auch die Großzügigkeit von Dritten.
Kleinste Veränderungen sind deshalb bereits sehr frühe und sichere
Signale, dass sich bei der Bonität etwas tut oder bereits getan hat:
- Werden Dritte "großzügiger", wurde an Bonität gewonnen.
- Werden Dritte "formaler", "sachlicher," "offizieller" oder
zurückhaltender, hat sich die Bonität verschlechtert.
- Bleibt alles, wie es war und auch weiterhin wie
selbstverständlich erwartet wird, wird die Bonität unverändert
eingeschätzt.
Die Veränderungen können die eigene Bonität betreffen. Es können
sich jedoch auch die Bonität der Dritten, der Verträge und
Vereinbarungen oder des Umfeldes verändert haben.