HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

51. Verteilung des Vermögens

VollbildVerteilung durch Bonität

Geheimnisse der Bonität

Niemand kann jemals erfahren, wie die eigene Bonität durch Dritte tatsächlich eingeschätzt wird: Sie wissen es selbst nicht.

Es gibt keine Möglichkeiten, Dritte von ihrer Einschätzung der (eigenen) Bonität abzubringen.

Wenn Partner über ihre wechselseitigen Bonitätseinschätzungen sprechen, überschreiten sie in der Regel Grenzen, die keine (weitere) Vertrauensbeziehung zulässt: Das vorhandene Vertrauen wird zum Druckmittel, weil das Vertrauen "immer wieder neu zu beweisen und zu verdienen" ist. Ein vorhandenes Misstrauen wird zum Gegenstand eines Machtspieles, bei welchem jede Seite unbedingt "beweisen will, dass sie ihre Einschätzung richtig ist."

Fehleinschätzungen der Bonität sind ein Privileg.

Das Recht auf Fehleinschätzung (der Bonität) ist ein Privileg der Person auf der höchsten Hierarchiestufe. Sie kann sich gegen Missbrauch ihrer Person nur schützen, wenn sie:

  1. konsequent zurück delegiert, was "die Unteren" im Rahmen ihrer übertragenen Kompetenzen und Zuständigkeiten von alleine und in eigener Verantwortung zu entscheiden haben.
  2. konsequent sich aus allen Entscheidungen und Aufgeregtheiten des Alltags heraushält und von den Unterstellten oder Zuständigen verlangt, die notwendige Ordnung gegebenenfalls unverzüglich (wieder) herzustellen.
  3. Streitigkeiten zwischen Fachdisziplinen niemals zur "Chefsache" machen lässt, sondern eine Einigung zwischen den Kontrahenten abverlangt. In der Folge ist die Entscheidung konsequent mitzutragen.