29. Humankapital als Bilanz
Passiva: Summe
Die Summe der Passiva bildet die Summe des Geschuldeten.
Die Summe der Passiva kann nur dort in Zahlenwerten ausgedrückt
werden, wo Dritte aufgrund von Verträgen und Vereinbarungen die
Berechtigten der Schuld sind und Geld als Ersatzwert für das
Geschuldete akzeptieren (können, dürfen, müssen).
Die meiste Passiva ist jedoch nicht in Zahlenwerten zu bewerten.
Die Höhe und Gewichtung des Geschuldeten hängt davon ab, wie der
Schuldner subjektiv bewertet:
- die Verhältnisse der einzelnen Hauptkomponenten des
Geschuldeten zueinander,
z.B. durch die Ermittlung der Abhängigkeiten und wechselseitigen
Bedingungen der Hauptkomponenten.
- die Gewichtungen der einzelnen Hauptkomponenten des
Geschuldeten, indem z.B.
die Summe von 100 % auf die einzelnen Hauptkomponenten verteilt
wird.
- die Bewertung der Belastungen durch die einzelnen Hauptkomponenten
des Geschuldeten im Moment, in der Vergangenheit und für die Zukunft.
- die Beurteilung der Art und Weise, wie die einzelnen
Hauptkomponenten des Geschuldeten im Moment erfüllt werden,
fällig werden und
sich weiter entwickeln werden.
Der Schied zwischen Humankapital und Kapital unterscheidet auch
über die Einschätzungen der Komponenten des Geschuldeten.
Ist die Summe des Geschuldeten größer als das Vermögen, das
Geschuldete zu leisten, werden die Lebens- und Überlebensbedingungen
eng und von Dritten abhängig. Es wird häufig entsprechend
ausgenutzt.
Das Ergebnis ("die Summe") der Passiva sagt dann etwas aus über:
- die Art und Weise, wie das Humankapital (im Moment der
Bilanzierung) belastet ist,
- die Art und Weise, wofür das Humankapital (im Moment der
Bilanzierung) vorbestimmt (reserviert) wird,
- die Folgen des Humankapitals,
- die Attraktivität des Humankapitals (Entwicklungsstand),
- die voraussichtliche Entwicklung des Humankapitals,
- die Verfügbarkeit über das Humankapitals.
Erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Passiva des Humankapitals
ergeben unweigerlich Impulse für Veränderungen und notwendige
Entwicklungen.