HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

29. Humankapital als Bilanz

VollbildAktiva: Beziehungen

Beziehungen werden in der Zeit gelebt und durch die Zeit gestaltet. Es geht um die Fragen, mit wem die Zeit verbracht wird oder werden muss oder angestrebt wird, die Zeit zu verbringen.

Es ist meins. Beziehungen

Zu berücksichtigen sind:

  1. Die Beziehungen zu sich selbst: Selbstakzeptanz, Selbstannahme.
  2. Die Beziehungen zu Nahestehenden: Nähe, Distanz, Dynamik, Inhalte, Dauer, Treue, Verlässlichkeit.
  3. Die Beziehungen zu Unterstellten: Anzahl, Inhalte der Beziehungen, Akzeptanz, Bedeutung der Beziehungen.
  4. Die Beziehungen zu Übergeordneten: Wertschätzung, Förderung, Unterdrückung, Steuerung, Begrenzungen, Erlaubnisse, Verbote, Kontrollen, Orientierungen.
  5. Die Beziehungen zum Umfeld: Annahme, Eingebundenheit, Freiraum, Gestaltungsraum.
  6. Die Beziehungen zur Umwelt: Schutz, Bedrohungen, Chancen, Risiken, Ressourcen.
  7. Die Beziehungen zum Beruf: Anforderungen, Abhängigkeiten, Zwänge, Chancen, Risiken, Erfahrungen, Zufriedenheit.
  8. Die Beziehungen zu Gott (Autoritäten und Legitimatoren für das eigene Weltbild): Leitung, Vorbilder, Mahnungen, Warnungen, Hoffnungen, Ermutigungen.
  9. Die Beziehungen zu Gegnern: Anzahl, Inhalte der Gegnerschaft, Bedrohungen, Abwehr, Fixierungen, Bindungen.
  10. Die Beziehungen zur Welt: Perspektiven, Abhängigkeiten, Bewegungsmöglichkeiten, Nutzungsmöglichkeiten, Entwicklungsmöglichkeiten.

Beziehungen können das Humankapital aufschaukeln, neutralisieren, ergänzen, fördern. Das Humankapital kann nur in Beziehungen und durch Beziehungen erkannt, entfaltet, entwickelt, gefördert, angepasst und erhalten werden.

Entscheidend ist die Qualität der Beziehungen. Es geht um

  1. Beständigkeit,
  2. Nähe,
  3. Austausch,
  4. Erlebnisse,
  5. Ergänzungen,
  6. Erfüllungen,
  7. Befriedigungen,
  8. Zufriedenheit,
  9. Passung,
  10. Gemeinsamkeiten.

Das eigene Humankapital ist für die Bezogenen eine Ressource. Es kann attraktiv oder unattraktiv sein, eher anziehen oder abstoßen, eher als konkurrierend oder als ergänzend erlebt werden.