Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

29. Humankapital als Bilanz

Aktiva: Kultur

Es geht um die physischen und geistigen Orte des Aufenthalts, im weitesten Sinne um "Heimat". Es geht um die Möglichkeiten, sich an den Orten wohlzufühlen, sie zu gestalten und weiter zu entwickeln.

Das Humankapital in der Kultur oder als Kultur zeigt sich insbesondere als

1. Zeitgeist,
2. Moden,
3. Trends,
4. Standards,
5. Normen,
6. Verständnis von "Normal",
7. Hierarchien,
8. Bevorzugungen,
9. Traditionen,
10. Brauchtum,
11. Rollen,
12. Funktionen,
13. Gesellschaft,
14. Gesellschaftsform.

Die bestehende Kultur bestimmt unter anderem:

1. Lehre und Forschung,
2. Bildung,
3. Erziehung,
4. Sprache,
5. Lebensbedingungen,
6. Umgang mit sich selbst,
7. Umgang mit Anderen,
8. Umgang mit der Welt,
9. Gemeinschaften,
10. Austausch untereinander,
11. Machtverhältnisse,
12. Recht und Rechtsprechung,
13. Sozialsystem,
14. Politisches System.

Die Größe des Humankapitals der Kultur oder aus der Kultur hängt häufig ab:

1. von der Verortung (Position) in der Kultur,
2. von den Bedrohungen der Kultur,
3. von der Integrationskraft der Kultur,
4. von der Anhängerschaft,
5. von der Art und Weise, wie die Kultur von den Betroffenen und Beteiligten mitgetragen wird,
6. von der Art und Weise, wie die Kultur missbraucht wird,
7. von der Art und Weise, wie die Kultur entwickelt, erhalten und gepflegt wird,
8. von der Art und Weise, wie die Kultur vermittelt wird,
9. von der Art und Weise, wie die Kultur angenommen wird,
10. von der Art und Weise, wie die Kultur beherrscht wird.

Die Kultur bietet viele Formen von Humankapital. So auch die Inhalte, der Umfang und die Dauer von:

1. Gegenkulturen,
2. Widerstand,
3. Opposition,
4. Verschwörungen,
5. Lobbys,
6. Zirkel,
7. Interessengruppen,
8. Ständen, Berufsständen,
9. Gesellschaftsschichten,
10. Grenzen und Abgrenzungen.