29. Humankapital als Bilanz
Aktiva: Regeln
Es geht um die Verhaltensweisen, ihre Wirkungen und ihre Folgen.
Als Humankapital zeigen sich insbesondere solche Regeln, welche
- den Status legitimieren,
- Befugnisse enthalten,
- die Erlassung von Geboten und Verboten erlauben,
- die Entscheidungen über Erlaubnisse, Genehmigungen und
Zustimmungen enthalten,
- den Rahmen und die Bedingungen vorgeben,
- Grenzen und Begrenzungen festlegen,
- in Ritualen und Liturgien gefestigt sind,
- in Umgangsformen, Etikette und Protokollarisches enthalten
sind,
- im Alltag sich bewähren oder bewährt haben,
- sich und andere (voreinander) schützen,
- das Zusammenleben angenehm ermöglichen und angenehm
gestalten,
- Konflikte ermöglichen, regeln und auflösen,
- schlichten,
- eingehalten werden,
- bei Nichteinhaltung zu Sanktionen führen,
- transparent sind,
- akzeptiert sind.
Regeln können auch missbraucht werden, um sich über Gebühr große
Vorteile zu verschaffen oder andere zu schädigen, zu hindern oder zu
behindern. In der Regel bestehen auch Regeln über die Art und Weise,
wie die Berechtigten aus den Regeln ihre ungebührlichen
Nutznießungen beenden (müssen).
Zu den Regeln zählen auch:
- Gesetze, Statuten,
- Verkehrsregeln,
- Verkehrszeichen,
- Vorschriften,
- Anleitungen (aller Art),
- Spielregeln,
- Usancen, Umgangsformen,
- Ungeschriebene Gesetze,
- Zeichen,
- Symbole und deren Bedeutungen.
Das Humankapital in den Regeln liegt im Schutz, in der
Orientierung sowie im Wissen um die Regeln und deren Bedeutungen.
Je größer die Möglichkeiten sind, die Regeln nach eigenem Gusto
aufzustellen, durchzusetzen, anzupassen oder aufzuheben, umso höher
ist das damit verbundene Humankapital.