HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

40. Gesamtsituation

VollbildSchwächen des Geistes

Schied Geist

Es geht um die Schwächen, die sich zeigen als

  1. Leichtsinn,
  2. Übermut,
  3. Unwissenheit,
  4. Unerfahrenheit,
  5. Dummheit,
  6. Intoleranz, "Engstirnigkeit",
  7. Fixierungen, Idole, Idealisierungen,
  8. Irrtum,
  9. Aberglaube,
  10. Kurzschlüsse.

Die Schwächen des Geistes erzeugen nichts, was die Betroffenen wahrnehmen könnten: Alle wissen genug, ausreichend und auch alles "richtig". Es besteht per se kein Grund, auch nur im geringsten daran zu zweifeln.

Schwächen des Geistes werden häufig erst erkennbar durch:

  1. Unverständnis,
  2. Unerklärliches,
  3. Neues,
  4. Fremdes,
  5. Anderes,
  6. Konfrontationen,
  7. Probleme,
  8. Zufall,
  9. Konflikte, Krisen,
  10. Ideen, Neugierde.

Es werden Auseinandersetzungen ausgelöst, die konfrontieren, bestätigen, verwerfen, ergänzen, berichtigen, erweitern:

  1. das Selbstverständnis,
  2. das Weltbild,
  3. das Menschenbild,
  4. die Denkmuster,
  5. die Akzeptanz von Autoritäten,
  6. die Überzeugungen,
  7. das Wissen,
  8. den Bezugsrahmen,
  9. die Inhalte,
  10. die Verantwortungen im Sinne von Fähigkeiten zu Entscheidungen, Wahl, Auswahl, Bevorzugungen und Ablehnungen.

Geistige Prozesse sind unbequem. Sie können die eigene Welt erschüttern und die Fundamente des bisherigen Lebenskonzeptes wegreißen oder so bestätigen, dass darauf neue Verantwortungen entstehen.

Hilfen, um "den eigenen Geist" zu bestätigen, durchzuhalten und durchzusetzen, sowie Hilfen und Versprechungen, dass die geistigen Prozesse zu "richtigen" Ergebnissen führen, werden gesucht, geschaffen und genutzt, wie

  1. Vorbilder,
  2. Leitbilder,
  3. Gesetze, Vorschriften,
  4. Anleitungen,
  5. Vorlagen,
  6. Muster, Modelle,
  7. Verträge und Vereinbarungen,
  8. Normen, Standards,
  9. Ideale,
  10. Gerichte.

Es geht in Auseinandersetzungen meisten nur ums Rechthaben (um Rechthaberei), nicht um das Recht im Sinne von "richtig" - auch nach dem widersprüchlichen oder gegnerischen "Geist". Durch die Rechtsprechung wird in allen Kulturen ein so genannter Rechtsfrieden und eine Rechtssicherheit geschaffen für all jene, die sich auf das jeweils allgemeine Recht berufen können, sollen, dürfen oder müssen.

Schwächen der Geistes können auch sein:

  1. fehlende Reife,
  2. fehlende Eignung,
  3. fehlende Passung,
  4. fehlende Fähigkeiten,
  5. Vorurteile,
  6. Aversionen, Ekel, Tabus,
  7. Betäubungen,
  8. nicht ausreichend entwickelte Individualität,
  9. Krankheiten, Gebrechen,
  10. körperliche, geistige oder strukturelle Behinderungen oder Einschränkungen.

Der Wettbewerb um "den Geist" erfolgt mit allen Mitteln. Mangels etwas konkret Existierenden wird um die Gefolgschaft gekämpft: Alle, die anders denken, sind plötzlich oder per se Gegner. Sie brauchen davon weder etwas zu wissen noch zu erfahren: Sie werden einfach als solche behandelt, im schlimmsten Fall als Feinde. Die eigenen Weltbilder enthalten immer "die Erlaubnis", gegen Feinde und die von ihnen ausgehenden Bedrohungen vorzugehen, auch wenn die Bedrohungen auf der geistigen Ebene lediglich darin bestehen, sich mit der Existenz von anderen Denkweisen auseinandersetzen zu müssen ohne die Fähigkeit zu haben, die Auseinandersetzungen zu vermeiden oder wenigstens so zu gewinnen, dass "der eigene Geist" von den Anderen als "richtig" anerkannt wird.

Auf der geistigen Ebene sind alle Machtmittel legitim, um sich, besser: "den eigenen Geist", zu schützen und Fremdes abzuwehren. Zu den üblichen Machtmitteln zählen in der Regel:

  1. Gewalt,
  2. Unterdrückung,
  3. Ausbeutung und Nutznießungen,
  4. Abhängigkeiten,
  5. Verletzungen,
  6. Beschränkungen,
  7. Beschneidungen,
  8. Ausgrenzungen,
  9. Täuschungen,
  10. Beleidigungen,
  11. Betrug,
  12. Krieg,
  13. Unterwerfungen,
  14. Vernichtungen,
  15. Zerstörungen.

Wo Schwächen des Geistes zu vermuten sind, sind in der Regel rasch Ausbeuter aller Art und Weise zu finden wie

  1. Gurus,
  2. Idole,
  3. Scharlatane,
  4. Heilsverkünder,
  5. Ausbeuter,
  6. Helfer,
  7. Retter,
  8. Ankläger, Kläger, Richter,
  9. Besserwisser, Rechthaber,
  10. Verführer, Demagogen.

Schwächen können auch einfach resultieren aus:

  1. Selbsttäuschungen,
  2. Überforderungen,
  3. Unterforderungen,
  4. Unterdrückungen,
  5. Abhängigkeiten,
  6. Überreizungen oder Reizmangel,
  7. Manipulationen,
  8. Verführungen, Demagogie, "Zeitgeist",
  9. Fehler,
  10. (schlechten oder guten) Erfahrungen,
  11. Bequemlichkeiten,
  12. Anpassungen,
  13. Gleichgültigkeit ("Wurstigkeit").

Wer sich einem bestimmten "Geist" verschreibt, bleibt letztlich in seinen eigenen engen Vorstellungen begrenzt, die dem "Geist" zugeschrieben werden (können, sollen, dürfen, müssen). Auch wenn noch so Viele dem "gleichen Geist" folgen oder zu folgen scheinen, wird er (der Geist) niemals existent, sondern immer "nur wirksam".

Im Namen des Geistes wird dennoch Recht gesprochen, geurteilt und verurteilt, zwischen "richtig" und "falsch" unterschieden. Alle verstehen letztlich darunter jeweils nur das, was dem eigenen Weltbild, dem eigenen Menschenbild und dem Selbstverständnis entspricht. Durch Beobachtungen, Aufmerksamkeit, Bewusstheit und Rückmeldungen kann erfahren werden, wo die individuelle Welt mit den anderen Welten eher übereinstimmt oder eher abzuweichen scheint. Wirklich wissen kann es letztlich niemand.