HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

40. Gesamtsituation

VollbildStärken

Gesamtsituation

Stärken bestehen häufig aus "den Schwächen der Anderen".

Die Stärken sind immer ein Ergebnis von Bewertungen.

Die Personen, welche über "die Stärke" verfügen, kennen ihre Stärke vielfach gar nicht: Sie ist zu eigen, also selbstverständlich und absolut "normal".

Um die Stärken auch für die Starken überhaupt oder besser wahrnehmbar zu machen und dadurch auch selbst besser nutzen, verstärken und einsetzen zu können, eignen sich:

  1. Spiele aller Art,
  2. Wettbewerbe,
  3. Kämpfe, Auseinandersetzungen,
  4. unmittelbare (!!!) Vergleiche,
  5. (gemeinsame) Experimente,
  6. Werbungen und Umwerbungen von Dritten, Imponiergehabe,
  7. Selbstbeschreibungen,
  8. Reflexionen,
  9. Projektionen, Phantasien, Träume,
  10. Gewalt.

Die sich selbst oder von Dritten zugeschriebenen Stärken werden häufig symbolisiert durch:

  1. Assessoires,
  2. Symbole, Wappen, Logos, Kennzeichen,
  3. Mode, Kleidung,
  4. Habitus, Gesten, Rituale,
  5. Farben,
  6. Formen,
  7. Markierungen aller Art ("Duftnoten"),
  8. Normen, Standards,
  9. Regeln und Spielregeln,
  10. Stil und Etikette.

All das dient auch der Information, der Mahnung und Warnung von Dritten vor den eigenen Stärken: Wer sie falsch einschätzt, riskiert Selbstschädigungen, Selbstverletzungen, Verwundungen oder gar den Tod. Wer sie beachtet, kann sie leicht zum eigenen Vorteil nutzen.

Starke kooperieren (nur) mit Starken.

Im Wirtschaftsleben werden "die Erträge" mitunter als "bezahlte eigene Kompetenzen" bezeichnet: Es trifft, denn es wird "verkauft", wozu andere Personen oder Organisationen selbst nicht bereit oder in der Lage sind.

Mahnungen

Im Berufsleben werden "die Stärken" oftmals als so genannte "Skills" beschrieben, die dann in den Organigrammen, Personalakten, Stellenbeschreibungen, Stellenausschreibungen und Stellenbewertungen verwaltet werden. Die Skills eignen sich ausschließlich als Organisationsmittel. Skills sagen nichts, aber auch gar nichts über die tatsächlichen Stärken von Personen und Organisationen aus.

Früher oder später verselbständigen sich die Skills und ihre Bewertungen von der Information über die Stärken: Sie werden beliebig, auch ihre Beurteilungen, gleichgültig durch wen: "Die Stärken" werden auf die Skills reduziert, die das Personalverwaltungssystem vorsieht und zulässt. Die Aussagen sind letztlich völlig wertlos. Sie führen dazu, dass in den Organisationen und dort insbesondere in den Personalbereichen sowie durch die Personaldienstleister und Personalentwickler eher die Inkompetenzen verwaltet werden als die Stärken und Kompetenzen.