HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

41. Vermögensstrategie, Vermögensentwicklung

VollbildVermögensstrategie

Grundsätzliche Strategie des Kapitals

Es geht um das Kalkül, welches das grundsätzliche Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten bezüglich des Kapitals bestimmt.

Strategie, Wille und Wunsch

Als grundsätzliche Strategie für das Kapital eignen sich vielfach:

  1. nominelle Kapitalerhaltung,
  2. substanzielle Kapitalerhaltung,
  3. gute Verzinsung (Rendite),
  4. gesicherte Amortisation von Investitionen,
  5. kalkulierbares und beherrschbares Risiko,
  6. Abwesenheit von Ausfallrisiko, das über das in kauf genommene hinausgeht,
  7. Absicherung der Risiken durch Dritte oder Drittes,
  8. Verwertungssicherheit der Sicherheiten,
  9. sichere Möglichkeiten zu risikobegrenzenden Maßnahmen im Risikofall,
  10. Vorrang der eigenen Ansprüche vor allen anderen.

Die Strategie des Kapitals ist immer eingeengt auf die Vermögenswerte, welche bereits oder noch eine Bewertung erhalten haben oder erhalten können. Alles tatsächlich Wesentliche entzieht sich jedoch einer Bewertung. Es kommt deshalb in den Strategien des Kapitals auch gar nicht vor.

Ersatzweise sieht "das Kapital" " nur den eigenen Vorteil" als "wesentlich" an, der, - wiederum nur mit dem sehr engen Horizont, letztlich nur die Erhaltung und Erhöhung des eigenen Kapitals umfasst.

Die Unfähigkeit des Kapitals, irgendetwas zu schaffen, was einen tatsächlichen Vermögenswert darstellen könnte, wird überlagert von der Annahme, dass die angestrebten "höheren Werte des Kapitals" tatsächlich einen Wert darstellten. Das trifft niemals zu, denn alles, was Kapital ist, sind immer "nur rechnerische Gegenwerte" von Werten.

Die Isolation des Kapitals auf den begrenzten Horizont kann nicht aufgehoben werden. Die Isolierungen bemerken auch die Personen nicht, welche das Kapital verwalten. Im Gegenteil: Betriebswirtschaft, Controlling, Bankwesen, Finanzwesen und Geldwährungen werden immer weiter perfektioniert und automatisiert, um die Illusion zu erhalten und weiter zu entwickeln, dass das Kapital "etwas vermöge". Spätestens dann, wenn "das Kapital" nur noch aus Geldwerten oder "Wertpapieren" besteht, wird das (eigene) Unvermögen deutlich. Das Gefühl, "reich zu sein" wird dann ausschließlich durch die Macht und den Einfluss auf Dritte suggeriert, die mit den Geldwerten verbunden sind. Mit einer eigener Potenz, etwas zu zeugen, oder einer eigenen Kompetenz, um etwas zu erzeugen oder zu schaffen, hat das nichts zu tun. Das Gefühl, sich "alles Notwendige kaufen zu können", ist nur so lange bereichernd, bis die erfahren werden kann oder muss, dass das Wesentliche im Leben nicht käuflich ist, nicht gehandelt oder getauscht oder erworben oder vererbt werden kann.