HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

41. Vermögensstrategie, Vermögensentwicklung

VollbildKurzfristige Vermögensstrategie

Es geht um Festlegungen, die abseits von Tagesereignissen für einen bestimmten Zeitraum beibehalten werden. Als Zeitfenster gilt in der Regel ein Zeitraum bis zu vier Jahren ab dem Tag der Entscheidung.

Strategie, Wille und Wunsch

Als "kurzfristig" werden in Vermögensangelegenheiten meistens Zeiträume bis zu einem Jahr, im Finanzbereich bis zu vier Jahren Laufzeit angesehen. Als Berechnungsgrundlage dienen meistens der Starttermin. Ursprünglich längerfristige Anlagen, die eine geringere Restlaufzeit als vier Jahre aufweisen, werden deshalb in der Regel immer noch als "mittelfristig" oder "langfristig" behandelt.

Die kurzfristige Strategie orientiert sich häufig an:

  1. Nachholen von überfälligen, bisher verschobenen Entscheidungen.
  2. Warten auf bessere Gelegenheiten.
  3. Vorstellungen von Alternativen, welche gezielt gesucht oder geplant werden.
  4. Möglichkeiten zur Trennung, Anpassungen oder Vorbereitungen von langfristigen Festlegungen.
  5. Zwischenlösungen, wie Zwischenkredite, Vorfinanzierungen.
  6. Überbrückung bestehender oder nicht auszuschließenden oder bereits erwarteten Engpässen.
  7. Versorgung (Deponierung) von vorübergehenden Überschüssen.
  8. Sicherung eines bestimmten Pegels wie Kreditlinien, Verfügungsbeträge, Liquidität.
  9. Sicherung einer rasch verfügbaren Reserve für Notfälle.
  10. Sicherung der raschen, uneingeschränkten und ungebundenen Verfügbarkeit und des entsprechenden Zugriffs.

Die kurzfristige Strategie kalkuliert also immer mit Annahmen von so genannten "Eckpunkten", welche sich im "kurzfristigen" Zeitraum ab dem Zeitpunkt der Entscheidung voraussichtlich bestätigen und eingehalten werden.

In der Regel werden Merkmale und Signale festgelegt, welche frühzeitig anzeigen sollen, wenn die Annahmen nicht (mehr) bestätigt werden. Darüberhinaus werden die "mittelfristigen" Entscheidungen regelmäßig überprüft, geändert oder fortgeschrieben. Im Geschäftsleben ist ein jährlicher Rhythmus hierfür notwendig und auch ausreichend.

Ein wesentliches Merkmal der kurzfristigen Strategie ist, dass sie nicht bei jedem aufregenden Ereignis "auf den Prüfstand" gestellt wird. Die regelmäßige Überprüfung stellt auch sicher, dass sich nicht unbemerkt wesentliche Rahmenbedingungen geändert haben, die (nicht nur) für die kurzfristige Strategie wichtig sind.