41. Vermögensstrategie, Vermögensentwicklung
Kurzfristige Vermögensstrategie
Kurzfristige Strategie des Kapitals
Es geht um die Verteidigung und Erhaltung des Kapitals sowie die
Vermehrung "en passant".
Es geht häufig um:
- Ausschluss von Engpässen, Überbrückungskredite,
Dispokredite, Wechselziehungen.
- "Flüssig sein und bleiben" für Schnäppchen.
- Sicherung des Mittelzuflusses, der im kalkulierten Zeitraum
immer höher als der Mittelabfluss sein soll.
- "Wegelagerei". Erhebung von Zöllen und Gebühren.
- Verschaffung von Vorteilen durch Verzögerungen von fälligen
Zahlungen,
- Verkürzungen der eigenen Leistungspflichten durch Skonto,
Rabatte, Rechnungskürzungen, berechtigt oder unberechtigt.
- Ausnutzung der Machtposition durch Verlangen nach überhöhten
Rabatten oder kostenlosten Zusatzleistungen.
- Nachkarten von Ansprüchen. Erhöhung der Anforderungen an die
Leistungen Dritter ohne entsprechende Bezahlungen.
- Tricks und Täuschungen zum eigenen Vorteil.
- Auslobung von "günstigen Preisen" für die eigenen Produkte
und Leistungen, die durch überhöhte Rabatte "korrigiert" werden
(und überhöht bleiben).
Die kurzfristige Strategie des Kapitals achtet insbesondere auch
auf:
- Vermeidung jeglicher Signale, die auf einen
Liquiditätsengpass hinweisen könnten.
- Beschränkung der Ausgaben, die sich "rasch" wieder
amortisieren.
- Beschränkung der Sonderausgaben für solche Produkte und
Leistungen, für welche bereits ein höherer Preis kalkuliert
wurde und die ohnehin anstehen.
- Eintreibung aller fälligen Forderungen, gegebenenfalls ohne
Rücksicht auf die Situation der Schuldner.
- Aufmotzen der eigenen Produkte und Leistungen, damit sie
künftig höhere Preise erzielen können.
- Rationalisierungen ("Optimierungen"), um gleichbleibende
Erlöse mit geringeren Ausgaben zu erhalten.
- Luxus: sich etwas gönnen (können), auch ohne dass
unmittelbar eine Amortisation erfolgen müsse, die sich "in Geld
rechnen" ließe.