Es geht um die Erhaltung und Vermehrung des Kapitals über alle Zeiten und Räume hinweg.
Das Kapital als Gegenwert von (aktivem) Vermögen lässt sich abstrakt verwalten, sobald die Gegenwerte("das Kapital") nominell oder in anderer Art und Weise festgestellt und festgelegt wurden. Es, das Kapital, scheint objektiv zu bestehen.
Die langfristige Strategie des Kapitals unterstellt in der Regel:
Die Annahmen werden durch zahlreiche Gesetze unterstützt. Sie sind in den Epistemai der Betriebswirtschaft, der Volkswirtschaft, des Finanzwesens, des Steuerwesens, des Vertragsrechtes, des Gesellschaftsrechtes und des Erbrechtes enthalten und bilden tragende Säulen des gesamten Rechtswesen, der Wirtschaft und Gesellschaft.
Die langfristige Strategie des Kapitals umfasst häufig:
Da das Kapital immer durch Personen vertreten wird, die "im Namen des Kapitals" planen, entscheiden, handeln und sich entsprechend verhalten, ist (auch) die langfristige Strategie des Kapitals an die Vorstellungen dieser Personen gebunden, was diese unter "langfristiger Strategie des Kapitals" verstehen. Der Zeithorizont von "langfristig" ist unmerklich fast immer auf den Zeitraum begrenzt, bis zu welchem die Personen noch einen eigenen Nutzen aus dem Kapital erhalten, sich versprechen oder absichern wollen. Es geht um die nachhaltigen Vergütungen, Gehälter, Renten, Zinsen, Dividenden, Nutznießungen, Vorrechte.
Da alle (aktiven) Vermögenswerte früher oder später ihren Wert verlieren und dennoch die Gegenwerte ("das Kapital") jedoch zumindest nominell erhalten bleiben sollen, besteht "das Kapital" früher oder später nur noch aus Geldwerten oder Surrogaten, die nur in Geld einlösbar sind. Die langfristigen Strategien des Kapitals verhindern in der Regel diesen Prozess, weil Geld keinen (aktiven) Vermögenswert darstellt. Sobald Geld angehäuft ist, "sucht es nach Anlagen" in (aktive) Vermögenswerte, um zu verhindern, dass Schuldner und Gläubiger des Geldes (Staat und Besitzer des Geldes) sich wieder in einer Person vereinigen. In diesem Falle könnte das Geld (vom Staat) "ausgebucht" werden: Es würde nichts fehlen. Der Vorgang ist vergleichbar mit dem Prozess, wenn der Staat "Geld in den Umlauf bringt": Es wird dadurch nichts geschaffen, was über die Höhe der Geldmenge hinausgeht, aufgeteilt in Kassenbestand (Aktiva) und Schulden des Staates zur Gelddeckung (Passiva).
Die Personen, die sich eher dem Kapital als (aktiven) Vermögenswerten widmen, erleben häufig die mit dem Kapital verbundene Macht ohne irgendwelche Verantwortung für sich selbst, Andere, Dritte, die Gesellschaft, die Natur oder die Welt übernehmen zu müssen (und zu können).
Humankapital kann in Kapital umgewandelt werden. Kapital niemals in Humankapital. Es ist mit Kapital ("Geld") niemals möglich zu lieben und geliebt zu werden. Entsprechende Täuschungen werden offengelegt, wenn die Frage gestellt wird,
geliebt wird. Die Zahl der verbitterten, vereinsamten, "bösen", unzufriedenen, alten, reichen Menschen ist höher als die Zahl der Menschen, die trotz ihres (kapitalmäßigen) Reichtums zufrieden und glücklich sind.
Es gibt nirgendwo Berichte, dass irgendeine "langfristige Strategie des Kapitals" zu den Erfolgen geführt hätte, die der langfristigen Strategie zu Grunde gelegt worden waren. Die Märchen der langfristigen Strategien des Kapitals enden deshalb wie alle Märchen: "...und wenn Sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute".