HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

41. Vermögensstrategie, Vermögensentwicklung

VollbildMittelfristige Vermögensstrategie

Es geht um Festlegungen, die in der Regel nicht mehr innerhalb des aktuellen Planungs- und Ereignishorizontes liegen. Im Alltag und im Geschäftsleben geht es meistens um Zeiträume, die frühestens in vier Jahren beginnen. Als Ende der Mittelfrist werden häufig zehn Jahre angenommen.

Strategie, Wille und Wunsch

Die mittelfristige Vermögensstrategie "dient zwei Herren" gleichzeitig, jedoch mit wechselnder Bedeutung:

  1. Sie bereitet vor, was "demnächst" in greifbare Nähe rückt und in der kurzfristigen Strategie angepasst werden kann oder muss.
  2. Sie legt den Korridor ("Weg", Durchgang) "für später" fest. Einerseits wehrt die mittelfristige Vermögensstrategie ab, was "niemals werden soll" und andererseits schützt sie eher, was die Wirren der Zeiten überstehen und deshalb erhalten bleiben oder werden soll.

Die mittelfristige Vermögensstrategie wird bestimmt:

  1. von den heimlichen und unheimlichen Wünschen,
  2. von den heimlichen und unheimlichen Ängsten,
  3. von den Annahmen, was beständig sein wird,
  4. von der Auswahl, was nicht langfristig bewahrt zu bleiben braucht,
  5. vom Überschuss, für welchen es aktuell in absehbarer Zeit keine Verwendung gibt,
  6. von den Befürchtungen,
  7. von den Sorgen,
  8. von den Annahmen, welche Wünsche "in ferner Zukunft" im Mittelpunkt stehen könnten.

Bisher langfristige Strategien, die wegen des Zeithorizontes jetzt in den mittelfristigen Strategierahmen fallen, werden durch die mittelfristige Strategie bestätigt, korrigiert, angepasst oder aufgehoben.

Mitunter benötigt es erst bestimmte Anlässe und Vorkommnisse, um die bisher langfristigen Strategien auf die mittelfristige anzupassen. Das gilt ebenso für bisher (vorläufigen) kurzfristige Strategien, je es jetzt in eine langfristige zu überführen gilt, wenn die entsprechenden Zeithorizonte sich entsprechend verändert haben.

Die Grenze der mittelfristigen Strategie in und von Organisationen wird häufig auch vom Horizont der Zugehörigkeit zur Organisation bestimmt. Die Strategie folgt deshalb häufig dem eigenen Vorteil innerhalb des Zeitrahmens der Zugehörigkeit. Für alles Spätere gilt:

  1. "Nach mir die Sintflut."
  2. Was nach meiner Zugehörigkeit zur Organisation passiert, habe ich nicht mehr zu verantworten.
  3. Wenn ich innerhalb der Zeit der Zugehörigkeit zur Organisation nicht meinen Nutzen daraus ziehe, habe ich später keine Möglichkeiten mehr dazu.