HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

Prozess der Teilungen

Vollbild9. Teilung: Der Schied.

Entstehung und Erhaltung von Einheit, Vielheit und Vielfalt.

Einheit und Vielfalt entstehen und bestehen immer gleichzeitig. Das "Ganze" erscheint als "Einheit" und durch die "Vielfalt", wie sie scheint, erscheint und ist. Der Schied ist der Kipppunkt, an welchem sich entweder die Einheit oder die Vielfalt zeigt.

Was durch den Schied geschieden ist (wird), kann den Schied nicht herstellen, verhindern oder rückgängig machen oder "die Seite wechseln": Einmal geschieden, immer geschieden. Dennoch bleibt das Geschiedene eine Einheit, die sich jetzt als eine "höhere Ebene" ergibt, zu welcher alles Geschiedene gehört.

Das Geschiedene kann die "höhere Ebene" nur aus dem eigenen Blickwinkel heraus "erkennen" und nur den eigenen Teil gestalten und verändern. Alles wirkt sich jedoch über die "höheren Ebene" auf alles andere "Geschiedene" aus, mit welchen die Einheit unverändert besteht.

Die Einheit kann nicht verlassen werden. Sie wird vererbt: Alles, was dem Geschiedenen nachfolgt, ist und bleibt der "höheren Einheit" zugehörig. Scheidet sich das Geschiedene weiter, entsteht die 2. Generation. Scheidet sich diese wieder, entsteht die 3. Generation und so fort.

Werden die Generationen zurückverfolgt, landen alle bei der 1. oder besser 0. ("nullten") Generation, die - ungeschieden - weder Polarität noch Dualität besitzt. Weil alle Begriffe nur Unterschiede beschreiben, ist und bleibt das Ungeschiedene unbeschreiblich. Als Denkhilfen und Eselsbrücken dienen jedoch Bezeichnungen wie "Gott", der "Urknall", das "Ur", das "All", der "Kosmos", die "Einheit", die "Ganzheit" oder das "Nichts". Sie verweisen auf ein und dasselbe und machen dennoch einen Unterschied, auf dessen Abwesenheit hier aufmerksam gemacht wird. Die Grenzen der Sprachen sind erreicht, zumindest für den Autor.

Das (voneinander) Geschiedene kann den Schied nicht herstellen oder auflösen. Das Geschiedene, das unverändert eine Einheit bildet, kann die Einheit nicht erkennen. "Begegnet" es anderem Geschiedenen (der gleichen Einheit) wird sofort um eine "bessere" Position innerhalb der Einheit konkurriert und geworben. Wer das Prinzip des Schieds verstanden hat, erkennt, dass es immer nur um einen Kampf mit sich selbst und um sich selbst geht. Die Einheit bleibt unbeeinflusst bestehen. Der Einheit ist es auch "gleich", besser "gleichgültig", wer sie bildet und woraus sie gebildet wird: Sie umfasst und erfasst immer alles, was sie, die Einheit, ausmacht.

Die Einheit kann die "Einheit" nicht beenden. Die Einheit kann nicht erweitert, begrenzt, beendet oder gestaltet werden.

Durch den Schied erscheint das Unteilbare "teilbar". Die Einheit erscheint "geteilt" oder "einteilbar". Bleibt das Wissen oder die Bewusstheit um die Einheit erhalten, erscheint die Einheit als Vielheit und Vielfalt.