Prozess der Teilungen
9. Teilung: Der Schied.
Entstehung der Gelegenheiten.
Als Schied der Gelegenheiten erweist sich die Wachsamkeit, die
Aufmerksamkeit, die Entschlossenheit, der Entschluss: "Jetzt oder
nie" und "der kühle Kopf". Am Schied scheidet bzw. entscheidet sich
das, ob "ES" eine Chance oder ein Risiko ist bzw. wird, ob "ES" ein
Fehler ist oder nicht.
Gelegenheiten sind immer "plötzlich" da: Sie ergeben sich.
Mitunter zeichnen sie sich ab oder deuten sich an, dass sie
entstehen (können). Wenn die Gelegenheit gegeben ist, geschieht
jedoch nichts, das auf die Gelegenheit aufmerksam macht oder darauf
hinweist, dass JETZT die Gelegenheit besteht.
Im Umgang mit Gelegenheiten verändern sich z.B.:
- Schätzungen,
- Fehleinschätzungen,
- Fehler,
- Kompetenzen,
- Fähigkeiten,
- Mut,
- Selbstsicherheit,
- Eignungen,
- Bewährungen,
- Verantwortungen.
Günstige Gelegenheiten ergeben sich und zeigen sich häufig als
z.B.:
- die Gunst der Stunde,
- das Glück,
- der Zufall,
- die Klärung,
- die Aufklärung,
- die Entdeckung,
- die Erkenntnis,
- die Chance,
- das Risiko,
- die Herausforderung.
Gelegenheiten ermöglichen, erfordern, begünstigen, unterbinden
oder fordern z.B.:
- zupacken, zugreifen,
- eingreifen, sich einbringen, handeln,
- nehmen, greifen, begreifen,
- durchgreifen, angreifen, anfassen,
- etwas "an sich nehmen", sich stellen,
- etwas "auslösen", den "roten Knopf drücken",
- "erst handeln, dann denken",
- zuschlagen, unterbinden, abstellen
- retten, schützen, abwehren von unmittelbaren Bedrohungen,
- Einhalt gebieten.
Als Schied für das, was aus der Gelegenheit wird, erweisen sich
häufig:
- Gottvertrauen,
- Selbstvertrauen,
- Zutrauen, Vertrauen,
- Gesundes Misstrauen, Vorsicht,
- Absicherung,
- Unverzagtheit, Beherztheit,
- Konsequenz, Zuschlag,
- "rette sich, wer kann", Flucht,
- sich in Sicherheit begeben,
- Durchbruch, Wagnis, "ES" wagen.
Als Schied für das Verhalten bei Gelegenheiten erweisen sich
immer wieder das Ergebnis der Entscheidungen über z.B.:
- sich trauen - oder nicht,
- den inneren Schweinehund überwinden. Das "Bauchweh"
überwinden, Lampenfieber,
- die Impulse der Erregung, Aufgeregtheit,
- die Verlässigung, was "eigentlich" geschieht,
- die Erkenntnis, was "nur noch" "eigentlich" "fehlt",
- die Wahrnehmung, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu
sein,
- die Erkenntnis und Wahrnehmung der Alleinstellung: "Es ist
niemand anders da: Ich bin es. Ich bin gemeint.",
- die Entscheidung "nach bestem Wissen und Gewissen",
- das Tun, was zu tun ist, ansteht und für richtig gehalten
wird, oder das entsprechende Unterlassen,
- die Einschätzungen, was geschieht, wenn geschieht, was
ohnehin geschehen wird (kann, darf, soll, muss).
Wer die Gelegenheit erkennt und wahrnimmt, bekommt mitunter gar
nicht mit, dass "ES" eine Gelegenheit war. Wer eine Gelegenheit (zu
seinen Gunsten) nutzt, neigt oft dazu, im Nachhinein begründen,
rechtfertigen und verstehen zu wollen, was "eigentlich" los war. Wer
auf eine "bessere Gelegenheit" wartet, sichert sich in der Folge
seine eigenen Vorteile und Begünstigungen. Es zeigt erst im Verlauf,
ob "die Gelegenheit" verpasst wurde oder noch unreif war.